Gegen den Vorsitzenden der faschistischen Partei Chryssi Avgi (CA; Goldene Morgenröte) Nikos Michaloliakos besteht der Verdacht, dass er künftig neue Straftaten begehen könnte. Mit diesem Argument hat nun ein Gericht der mittelgriechischen Stadt Lamia beschlossen, dass er wieder hinter Gitter muss.
Ausschlaggebend für die Einschätzung waren etwa Zeitungsbeiträge aus der Feder des Neofaschisten, in denen er sich angesichts faschistischer Vorgehens- und Verhaltensweisen der CA auch weiterhin positiv geäußert hatte, anstatt Reue zu zeigen. Deshalb sei es wahrscheinlich, dass er erneut ähnliche Taten begehen könnte, so die Ansicht der Richter. Immer wieder sei der Verurteilte durch rassistische, antisemitische und fremdenfeindliche Rhetorik aufgefallen.
Michaloliakos war zu einer 13-jährigen Haftstrafe als Gründer und Leiter der CA, die ihrerseits als kriminelle Organisation eingestuft wurde, verurteilt worden. Nachdem er drei Fünftel der Strafe abgesessen hatte, war der 66-Jährige kürzlich unter Auflagen auf freien Fuß gekommen. An dieser Entscheidung war in der Öffentlichkeit starke Kritik geäußert worden. (Griechenland Zeitung / eh)