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Europawahlen: Mehr als 200.000 Griechen beteiligen sich per Briefwahl Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

An den bevorstehenden Europawahlen am 9. Juni werden sich 202.556 Griechen per Briefwahl beteiligen. Die dafür vorgesehene Internetplattform wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag (29./30.4.) geschlossen; eine Anmeldung ist nun nicht mehr möglich.

153.322 der Beteiligten haben einen Antrag von Griechenland aus eingereicht – vor allem Menschen mit Behinderung oder Personen, die außerhalb ihres eigentlichen Wohnortes einer Saisonarbeit nachgehen. 49.234 haben ihren Antrag mit einem Wohnort im Ausland abgegeben. Innenministerin Niki Kerameos erklärte, dass diese Zahl um 280 Prozent höher liege als die Beteiligung der Auslandsgriechen an den Parlamentswahlen im Juni 2023. Der Nachrichtenagentur APE-MPE zufolge stammen die meisten Auslandsgriechen, die sich an der Briefwahl beteiligen, aus Deutschland (9.578). Es folgen das Vereinigte Königreich (9.090), die USA (3.857), Belgien (3.491), die Niederlande (3.119) und Zypern (2.808). Kerameos fügte hinzu, dass sich insgesamt Griechen aus 128 Ländern per Briefwahl an den Urnengang beteiligen würden. – Zum ersten Mal werden sich etwa Griechen aus Amerikanisch-Samoa, Dschibuti, Angola, Mosambik oder El Salvador von ihrem Wohnort aus am Urnengang beteiligen.
Die meisten der „Auslandswähler“ stammen aus Europa (41.680 bzw. 84,6%), es folgen Nord- und Zentralamerika (5.033 bzw. 10,2%), Asien (1.017 bzw. 2,1%), Australien und Ozeanien (835 bzw. 1,7%), Afrika (476 bzw. 1%) sowie Südamerika (233 bzw. 0,5%).
In den kommenden Wochen werden die Antragsteller ein Päckchen mit entsprechenden Papieren erhalten, die sie ausfüllen müssen; die notwendigen Unterlagen müssen spätestens bis zum 8. Juni um 17 Uhr in der entsprechenden Stelle in Athen eingetroffen sein.
Kerameos hob hervor, dass nun kein praktisches Hindernis mehr für die Ausübung des Wahlrechtes der Auslandsgriechen bestehe. Das Gesetz für die Ausübung des Wahlrechtes per Briefwahl für die Europawahlen war mit der Mehrheit der 158 Parlamentarier der konservativen Regierungspartei ND von der Volksvertretung verabschiedet worden. Nächstes Ziel sei nun, die Ausweitung dieses Gesetzes auch für die Parlamentswahlen – dafür wären auch Stimmen von Oppositionsparteien nötig.
Was die Altersaufteilung betrifft, so sind 16,9 % zwischen 17 und 30 Jahre alt; 17,1 % sind in der Altersgruppe 31 bis 40 Jahre; 19,2 % in der Gruppe zwischen 41 und 50; 17,6 % zwischen 51 und 60; 13,4 % zwischen 61 und 70 und 15,9 % der Beteiligten sind über 71 Jahre alt. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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