Angesichts der Europawahlen im Juni fand an diesem Wochenende im Athener Zappion-Palais der 15. Kongress der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) statt, der vor allem auch an das 50. Jubiläum der Parteigründung im Oktober 1974 erinnerte.
Audiovisuelle Ausstellung über die ND
In einer zentralen Ansprache rief Partei- und Regierungschef Kyriakos Mitsotakis zur politischen Einheit und Geschlossenheit auf. Das Wort ergriffen u. a. auch die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, der Partei- und Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei Manfred Weber, sowie zahlreiche ND-Mitglieder, aber auch Vertreter der Opposition. Die früheren ND-Premierminister Kostas Karamanlis und Antonis Samaras waren anwesend, meldeten sich aber nicht zu Wort. Akkreditiert für den Kongress waren 2.742 Teilnehmer, darunter auch viele Vertreter der Auslandsgriechen oder etwa auch der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung sowie der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung.
Während des ND-Kongresses
Der erste ND-Kongress fand im April 1979 auf der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki statt; zuvor hatten die Konservativen mit rund 42 Prozent der Stimmen Parlamentswahlen gewonnen. Der zweite Parteikongress wurde im Februar 1989 in Thessaloniki durchgeführt und der dritte im April 1994 erneut auf der Chalkidiki. Weitere ND-Kongresse wurden in den Jahren 1997, 2001, 2004, 2007, 2010, 2013, 2016, 2017, 2018, 2019 und 2022 abgehalten.
Am Wochenende im Zappion-Palais
Die ND gilt als eine sogenannte „Volkspartei“; in den 50 Jahren seit dem Sturz eines Militärregimes hat sie dem Land nachhaltig ihren politischen Stempel aufgedrückt. Sechs ND-Vorsitzende hatten seither den Posten des Regierungschefs inne; sie regierten mehr als 20 Jahre das Land. Der jetzige Premierminister Mitsotakis gewann 2019 erstmals die Parlamentswahlen, 2023 konnte er sein Mandat für weitere vier Jahre verlängern. (Griechenland Zeitung / eh)