Premierminister Kyriakos Mitsotakis wird am Dienstag (13.2.) in seinem Amtssitz eine 15-köpfige Delegation der Landwirte empfangen. Anwesend sein werden u. a. auch die Minister für Agrarwirtschaft, Umwelt und Wirtschaft.
In den sozialen Medien erklärte der Regierungschef am Sonntag, man sei darum bemüht,zu einem Kompromiss mit den Landwirten zu kommen. Große Versprechen könne man aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen, Voraussetzung sei außerdem, dass die Landwirte die Nationalstraßen des Landes nicht blockieren. Letztere haben u. a. damit gedroht, mit ihren Traktoren bis ins Athener Zentrum zu kommen, falls die Regierung ihren Forderungen nicht nachkommen sollte. Trotz dieser Warnung wurden am Wochenende symbolisch etwa die Nationalstraße zwischen Thessaloniki und Nea Moudania auf der Chalkidiki sowie die Alte Nationalstraße zwischen Patras und Athen auf der Höhe des Selinountas-Flusses bei Ägion mit Traktoren gesperrt. Ähnlich sah die Situation auch auf der Nationalstraße zwischen Athen und Lamia auf der Höhe von Anthili aus.
Der Ministerpräsident erklärte außerdem, dass sich die Regierung verstärkt dafür einsetze, dass Produkte aus dem Ausland nicht als griechische deklariert und unter diesem Etikett verkauft werden würden. Schließlich konstatierte er, dass die Regierung innerhalb der letzten vier Jahre etwa eine Milliarde Euro als Schadenersatz für Unwetterschäden für die Landwirtschaft zur Verfügung gestellt habe. In einem Interview hatte der Premierminister in diesem Zusammenhang festgestellt, dass die Regierung „an die Möglichkeiten des Primärsektors“ glaube.
Der Parlamentarier der linken Oppositionspartei SYRIZA Theofilos Xanthopoulos meinte, dass die Landwirtschaft dafür Sorge trage, dass es in Griechenland ausreichend Lebensmittel gebe, was wiederum den sozialen Zusammenhalt gewährleiste. (Griechenland Zeitung / eh)