Hinsichtlich der Korruption schneidet Griechenland im Jahr 2023 nicht gerade gut ab. Mit nur 49 von 100 möglichen CPI-Punkten büßte das Land im globalen Ranking weiter ein: Gleichauf mit Namibia liegt es in der Tabelle nun auf Rang 59. Innerhalb der Europäischen Union kommen lediglich Bulgarien (Rang 63), Rumänien (67) und Ungarn (76) dahinter.
Erstellt wird dieser „Korruptionswahrnehmungsindex“ (Corruption Perceptions Index: CPI) jährlich von Transparency International. Verglichen wird darin das wahrgenommene Korruptionsniveau im öffentlichen Sektor von 180 Staaten. Die CPI-Skala reicht von 0 (hochgradig korrupt) bis 100 (komplett sauber). Ganz oben auf dieser Liste rangiert das nahezu vorbildliche Dänemark mit einem CPI von 90; die Schweiz landet auf Platz 6 (CPI: 82); Deutschland kommt gemeinsam mit Luxemburg auf Platz 9 (CPI: 78); Österreich wurde auf Platz 20 gesetzt – gemeinsam mit Frankreich, Seychellen und Großbritannien (CPI: 71).
Zu Griechenland heißt es im jüngsten Bericht, dass sich der Rechtsstaat in einer „Krise“ befinde. Gegenüber 2022 hat sich die Position weiter verschlechtert; damals lag das Land noch auf Rang 51 (CPI: 52). Verwiesen wird im jüngsten Bericht u. a. auf „Angriffe auf die Pressefreiheit“ und eine „schwache Unabhängigkeit des Justizsystems“ in Hellas. Außerdem ist von einer Überwachung von Journalisten und politischen Gegnern der Regierung die Rede. In diesem Zusammenhang wird außerdem darauf aufmerksam gemacht, dass das Land im Bereich der Pressefreiheit auf dem letzten Platz in der EU liegt. Um daran etwas zu ändern, müsse die Regierung u. a. „den Schutz und die Sicherheit der Journalisten garantieren“.
(Griechenland Zeitung: fe, jh)