Bisher ist er für den Grenzschutz in Nordgriechenland zuständig gewesen: Am Dienstag (16.1.) wurde Generalleutnant Dimitrios Mallios zum Chef der griechischen Polizei ernannt.
Damit löst er Lazaros Mavropoulos von diesem Posten ab. Getroffen wurde diese Entscheidung vom Regierungsrat für auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung (KYSEA) unter der Schirmherrschaft von Premierminister Kyriakos Mitsotakis.
Waldbrände und Überschwemmungen
Am gleichen Tag wurde beschlossen, dass die Feuerwehr mit Theodoros Vagias eine neue Führung erhält. Er stammt aus Messenien auf der Peloponnes und war u. a. bei den Unwetterkatastrophen im September in Thessalien im Einsatz. Damals hatten verheerende Überschwemmungen mehrere Menschenleben gekostet. Auch bei der Bekämpfung der Waldbrände im Sommer vor allem im nordgriechischen Evros-Gebiet sowie auf der Insel Rhodos, konnte er Erfahrung sammeln.
Verbesserungen im Alltag der Bürger
Erst kürzlich war Michalis Chryssochoidis zum neuen Bürgerschutzminister gekürt worden. Erklärtes Ziel der Regierung ist es, den Alltag der Bürger zu vereinfachen und ihr Sicherheitsgefühl zu stärken. Im Zentrum der Aufmerksamkeit des Ministers stehen dabei Gewalt unter Jugendlichen, Fan-Gewalt, häusliche Gewalt sowie die Verletzung der Straßenverkehrsregeln.
Im Bereich der Bekämpfung der Jugendgewalt soll die Polizei enger mit den einzelnen Gemeinden kooperieren und auch deren Psychologen sollen vermehrt zum Einsatz kommen. Nach seinem Amtseid Anfang Januar hatte Chryssochoidis an die 55.000 Beamten der griechischen Polizei adressiert: „Wir ziehen einen Schlussstrich mit der Vergangenheit. Nicht, weil wir vergessen, sondern weil wir neu anfangen.“
Verletzung der Straßenverkehrsregeln
Vermehrt sollen die Ordnungshüter auch Verstöße der Straßenverkehrsregeln registrieren und ahnden. So etwa sollen in naher Zukunft 156 Millionen Euro für die Modernisierung der Polizeiarbeit ausgegeben werden. In Attika sollen zusätzlich 700 Straßenverkehrskameras zum Einsatz kommen; deren Finanzierung sei bereits gesichert.
Erst kürzlich hatte die Polizeizentrale eine Pressemitteilung veröffentlicht, wonach zwischen Juni und November landesweit 2.829.154 Verkehrskontrollen durchgeführt worden sind; 639.655 Verstöße seien dabei registriert worden. In der Folge habe man 40.438 Fahrern die Führerscheine entzogen; gleichzeitig erhielten 218.760 Pkw-Besitzer Strafzettel wegen Falschparkens.
Die Oppositionspartei SYRIZA kritisierte die konservative ND-Regierung mit den Worten, dass sie der Kriminalität und Gesetzlosigkeit freien Lauf gelassen habe. Dadurch betrauere man nicht nur Todesopfer unter der Zivilbevölkerung, sondern auch bei der Polizei. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)