„Ein Tempel von 100 Fuß Länge für Artemis“: Unter diesem Titel veröffentlichten die Schweizerische Archäologische Schule Griechenlands (ESAG) und das griechische Kulturministerium die Erfolge der Ausgrabungen bei Amarynthos auf der Insel Euböa, die bereits seit 2017 im Gange sind.
Im Mittelpunkt steht ein Heiligtum der Artemis Amarysia aus dem 7. Jahrhundert v. Chr., das „Schritt für Schritt seine Geheimnisse preisgibt“. Überraschend für die Forscher war etwa, dass sie mehrere Feuerstellen oder Altäre im Inneren des Tempels gefunden haben und nicht im Freien, wie das damals normalerweise der Fall gewesen ist. In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. sei der Tempel vermutlich durch einen Brand zerstört worden. Später sei an seiner Stelle ein neuer Tempel errichtet worden, so die Experten der ESAG.
(© Kulturministerium) Fundstücke
An den Ausgrabungen beteiligen sich mehr als 50 ArchäologInnen, RestauratorInnen, weitere SpezialistInnen, sowie Studierende aus der Schweiz, Griechenland und anderen Ländern, die mit der ESAG und der Ephorie für Altertümer auf Euböa kooperieren.
(© Griechenland Zeitung / Elisa Hübel) Blick über Eretria
Die Forscher gehen davon aus, dass der Tempel zu seiner Zeit in einem Sumpfgebiet errichtet worden war. Unter die Lupe genommen wird vor allem auch eine „Heilige Straße“, die das Heiligtum von Amarynthos vermutlich mit der antiken Stadt Eretria verbunden habe. (Griechenland Zeitung / eh)