In Madrid hielt sich in dieser Woche eine Delegation des griechischen Parlaments auf. Anlass war die Beteiligung an der Konferenz der Ausschüsse für Unionsangelegenheiten der Parlamente der Europäischen Union. Besprochen wurden u. a. Energie- und Migrationsfragen. Auch die Repatriierung der Parthenon-Skulpturen nach Athen kam zur Sprache.
Eine Delegation des griechischen Parlaments forderte in dieser Woche EU-Unterstützung, was die Repatriierung der Parthenon-Skulpturen aus dem British Museum in London nach Athen bzw. ins Akropolis-Museum betrifft. Einen entsprechenden Antrag hatte der Vizepräsident des Parlaments Ioannis Plakiotakis (Nea Dimokratia) im Rahmen der Konferenz der Ausschüsse für Unionsangelegenheiten der Parlamente der Europäischen Union (COSAC) in Madrid gestellt. Diese hatte sich bereits zum siebzigsten Mal getroffen. Geleitet wurde die vierköpfige Delegation aus Athen von Plakiotakis und Rena Dourou (SYRIZA), die ebenfalls als Vizepräsidentin im Hellenischen Parlament fungiert.
Klimawandel
In seiner Rede begrüßte Plakiotakis außerdem die Initiativen der spanischen EU-Ratspräsidentschaft im Kampf gegen den Klimawandel. Dabei forderte er auch Unterstützung seitens der EU für die Milderung der Folgen der jüngsten Überschwemmungen, wie sie sich etwa im September in Griechenland ereignet hatten. Ziel müsse es sein, dass die landwirtschaftliche Produktion und die Lieferung von Lebensmitteln fortgesetzt werden könnten, so der konservative Politiker.
Migration
Ein weiteres Gesprächsthema war die Migration. Die griechische Delegation forderte in dieser Frage mehr Solidarität von europäischer Seite. Angeregt wurde dabei etwa eine bessere Finanzierung der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex). Zur Sprache kamen außerdem Menschenschmugglerringe, die „aufgrund fehlender Strategie seitens der EU“ gute Geschäfte machen würden.
Energiefragen
Ins Gespräch kamen auch die Energiekrise und ein „grüner Übergang“ zu erneuerbaren Energiequellen. Plakiotakis erklärte, dass sich Griechenland für eine Autonomie der EU in Energiefragen einsetze. Die linke Politikerin Rena Dourou fügte hinzu, dass diese mit einer klimatischen Gerechtigkeit und Demokratie einhergehen müsse, um gleichzeitig auch die Energiearmut zu bekämpfen. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)