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Die Linkspartei SYRIZA ist mit weiteren Austritten konfrontiert Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt SYRIZA-Parlamentarierin Efi Achtsioglou. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt SYRIZA-Parlamentarierin Efi Achtsioglou.

Die inneren Probleme bei der größten Oppositionspartei des Landes, Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA), nehmen weiter zu, man rechnet mit weiteren Parteiaustritten, vor allem auch von Parlamentsabgeordneten.

Bereits vor wenigen Tagen hatten mehrere Mitglieder des Zentralkomitees die Mutterpartei verlassen; zwei der insgesamt 47 SYRIZA-Parlamentarier sitzen seither als Unabhängige in der Volksvertretung.
Nach einem digitalen Treffen der Fraktion „6+6“, die sich um die frühere Arbeitsministerin Efi Achtsioglou gruppiert, hat es deutlich den Anschein, dass noch weitere Parlamentarier den Hut nehmen. Die Abtrünnigen könnten eventuell eine eigene Fraktion bilden; mindestens zehn Abgeordnete wären dafür nötig.
Auch in der Jugendorganisation der Partei brodelt es gehörig. Einige Ortsgruppen, so etwa die von Thessaloniki, haben SYRIZA bereits den Rücken gekehrt. Begründet wurde das von den Junggenossen der nordgriechischen Metropole damit, dass „Glaubwürdigkeit und Seriosität“ mehr und mehr verloren gingen. Öffentlich abgegebene Erklärungen stünden im klaren Widerspruch zu den beschlossenen Grundsätzen der Partei. Gerichtet waren diese Einschätzungen vor allem gegen den neuen Parteivorsitzenden Stefanos Kasselakis, der am 24. September für viele völlig unerwartet den Vorsitz bei SYRIZA übernommen hatte. Ihm gegenüber braut sich immer mehr Unmut zusammen. So etwa wurde dessen Rede vor dem Griechischen Industrieverband (SEV) scharf kritisiert. Das gilt auch für die Haltung angesichts der Situation in Palästina. – Als kritische Hürde für die Partei gilt nun eine Sitzung des Zentralkomitees am 9. und 10. Dezember. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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