In dieser Woche erinnert man an den 50. Jahrestag des Studentenaufstandes am 17. November an der Nationalen Technischen Universität von Athen – auch Polytechnio genannt, der von der damaligen Militärjunta (1967-1973) brutal niedergeschlagen wurde. Im Vorfeld des Jubiläums ging auch das offene Netzwerk „50 Jahre Polytechnio“ an die Öffentlichkeit:
Auf seiner Webseite 50xroniapolytexneio.gr präsentiert es u. a. Augenzeugenberichte, eine Chronologie der Ereignisse sowie Fotos aus der Zeit des Kampfes gegen die Junta und des Widerstands am Polytechnio in der Athener Patission-Straße. Darüber hinaus setzen sich die Betreiber der Webseite auch für die Ausschreibung eines architektonisch-künstlerischen Studentenwettbewerbs zur Gestaltung eines Denkmals zur Erinnerung an den Aufstand ein oder für die Einrichtung eines Ausstellungsraums im alten Rektoratsbüro der Universität.
Ziel der Initiatoren es, dass mithilfe der Webseite „ein reichhaltiges digitales Archiv entsteht“. Damit soll hervorgehoben werden, welches Erbe der 17. November künftigen Generationen hinterlassen kann. „So wie wir die 24 bestätigten Toten des Aufstands nicht vergessen“, heißt es weiter, „so wollen wir auch der Menschen, denen wir in den Tagen des Kampfes gegen die Diktatur begegnet und die danach, in Zeiten des Friedens und der parlamentarischen Demokratie verstorben sind, gedenken.“ Auf der Webseite sind nicht zuletzt Veranstaltungen rund um das Jubiläum der 50 Jahre aufgeführt.
In einer von Kapa Research in dieser Woche durchgeführten Umfrage zu dem Aufstand im Jahr 1973 gaben 70 Prozent der Befragten an, dass es sich dabei um ein „wichtiges Ereignis“ handelte, das zu einer positiven Beeinflussung des Kurses des Landes führte (72 Prozent).
(Griechenland Zeitung / fe)
