Athen entsendet am Montag (6.11.) ein Transportflugzeug des Typs C-130 nach Gaza. Die Fracht setzt sich vor allem aus Trinkwasser, Lebensmitteln und Medikamenten für die Zivilisten, die sich im Gaza-Streifen befinden, zusammen. Die Aktion wurde vom Außen- und vom Gesundheitsministerium in Kooperation mit dem Panhellenischen Verband der Pharmazeutischen Industrie organisiert.
Unterdessen konnten Anfang November 16 griechische Staatsbürger und ihre Familien aus der Region evakuiert werden.
In einem Interview gegenüber der Zeitung „To Vima“ erklärte Außenminister Jorgos Gerapetritis, man vertrete in Athen die Ansicht, „dass Verstorbene keine Nationalität haben“. Sowohl im Falle der Ukraine als auch im Nahen Osten spreche sich Griechenland gegen jegliche Aggression und gegen jede Form von Revisionismus aus. Athen stehe in jedem Fall auf der Seite des internationalen Rechtes und der Demokratie, unterstrich Gerapetritis. Im Interview schloss der Minister außerdem aus, dass sich Griechenland an irgendeinem Krieg beteiligen werde. Vielmehr werde sich Athen auf diplomatischem Wege dafür einsetzen, dass der Frieden im Nahen Osten und in der Ukraine wieder hergestellt würden.
Ende der vorigen Woche wurde unterdessen ein Militärmanöver zwischen der griechischen und der ägyptischen Marine, das unter dem Namen „Medousa – 13“ in den Gewässern vor Kreta durchgeführt werden sollte, abgesagt. Als Grund für diese Stornierung wurde der Krieg in der Region genannt. Das Manöver soll dem Vernehmen nach erst in einem Jahr durchgeführt werden.
Über die Lage in der Region hatten sich bereits am Mittwoch voriger Woche die beiden Außenminister Griechenlands und der Türkei Gerapetritis und Hakan Fidan in einem Telefongespräch ausgetauscht. Außerdem wurde bekannt, dass sich Hellas an einer humanitären Aktion der Nicht-Regierungsorganisation International Humanitarian Aid Foundation für Armenien beteiligt. (Griechenland Zeitung / eh)