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Oppositionschef Kasselakis muss 20-tägigen Wehrdienst ableisten

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Oppositionschef Stefanos Kasselakis. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Oppositionschef Stefanos Kasselakis.

Es ist das erste Mal, dass ein Vorsitzender der größten Oppositionspartei des Landes gleichzeitig auch noch seinen Wehrdienst absolvieren muss. Stefanos Kasselakis, der erst kürzlich zum Chef der größten Oppositionspartei (SYRIZA) gewählt worden ist, wir allem Anschein nach im November einberufen. Besonders anstrengend dürfte das für ihn nicht werden: Seine aktive Dienstzeit beträgt nur 20 Tage.

Kasselakis war mit 14 Jahren in Begleitung seiner Mutter in die USA gezogen. Da er anschließend einen langen Zeitraum dort bzw. im Ausland lebte, müsste er laut Wehrgesetz nach seiner Rückkehr nach Griechenland eigentlich sechs Monate zur Fahne. Doch es gibt ein Schlupfloch: Gegen ein Entgelt von 850 Euro pro Monat kann man sich freikaufen und muss nur eine zwanzigtägige Grundausbildung absolvieren. Für den mehrfachen Millionär dürfte der Freikauf ein Kinderspiel sein.
Die Einweisung in eine Kaserne auf einer abgelegenen Insel, wie es ursprünglich in den Medien kolportiert wurde, scheint ebenfalls ausgeschlossen. Kasselakis wird wohl in Ausbildungslagern wie Avlona, Theben, Kalamata oder Mesolongi die Grundzüge des Soldatenhandwerks erlernen.
Glück im Unglück und Unglück im Glück: Wäre Kasselakis älter als 45 Jahre, müsste er überhaupt nicht mehr zum Militär. Und hätte er einen Sitz im griechischen Parlament, dann wäre das ebenfalls nicht nötig: Gewählten Volksvertretern bleibt in solchen Fällen das Anziehen einer Uniform erspart. (Griechenland Zeitung / eh) 

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