Zum dritten Tag in Folge wütet am heutigen Montag (21.8.) ein Großbrand in der nordgriechischen Region bei Alexandroupoli, der aufgrund starker Winde außer Kontrolle geraten ist. Mehrere Häuser und Gebäude wurden zu Schutt und Asche, darunter eine Kirche im Ort Aetochori.
Zudem verbrannten Bienenstöcke und Tierställe. Acht Personen – sieben Feuerwehleute und ein Ehrenamtlicher – mussten mit Rauchvergiftungen und / oder Verbrennungen in einem Krankenhaus behandelt werden.
Das Feuer lodert derzeit an drei Fronten: in der Nähe der Ortschaften Nipsa, Doriko und Amfitriti; das Naturschutzgebiet von Nipsa soll ebenfalls von den Flammen bedroht sein. Für die Region wurde der Notstand ausgerufen.
Im Einsatz sind am Montag 214 Feuerwehrleute, mit 59 Löschfahrzeugen. Von der Luft aus erhalten sie Unterstützung von zehn Löschflugzeugen und sieben Hubschraubern der Feuerwehr. Abkommandiert zum Einsatz gegen die Flammen wurden auch Militärangehörige.
Seit Samstag, als das Feuer ausgebrochen ist, wurden mindestens dreizehn Ortschaften evakuiert; zeitweise sei sogar die etwas mehr als 70.000 Einwohner zählende Stadt Alexandroupoli in Gefahr gewesen, erklärt der Pressesprecher der Feuerwehr. Am Montag gelang es der Feuerwehr die Flammen von bedrohten Raffinerien der Hafenstadt fernzuhalten. Aufgrund dichter Rauchwolken werden die Bewohner der Stadt dazu aufgerufen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen und Fenster und Türen zu schließen.
In der Nähe von Alexandroupoli
Die Flammen wüten derzeit vor allem an der alten Nationalstraße zwischen Alexandroupoli und Ferres. Der Grenzübergang zur Türkei zwischen Ypsala und Kipi wurde geschlossen.
Auch in anderen Teilen des Landes herrscht am Montag erhöhte Waldbrandgefahr. Aus diesem Grund wurden etwa der Verkehr und der Aufenthalt in vielen Waldregionen und Naturschutzgebieten verboten. Dazu zählen etwa Serres und Nigrita, aber auch Inseln in der Nähe Attikas sowie die Wälder um Thessaloniki wie etwa bei Oreokastro, Pyläa und Chortitatis.
Die Oppositionspartei SYRIZA wirft der Regierung vor, nicht ausreichend auf die Waldbrände vorbereitet gewesen zu sein. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)