Die Umsetzung eines mit Deutschland vereinbarten Ringtausches von Schützenpanzern scheint in Gefahr zu sein. Dieser Meinung sind zwei Parlamentarier der sozialistischen Oppositionspartei PASOK-KinAl, die eine entspreche Anfrage an Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos und an Außenminister Nikos Dendias im Parlament gestellt haben.
Die beiden Sozialisten Vassilis Kengeroglou und Jorgos Frangidis erinnern daran, dass Premierminister Kyriakos Mitsotakis mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz am 31. Mai. 2022 vereinbart hatte, dass Griechenland gebrauchte Schützenpanzer des Typs Marder aus Deutschland nach Griechenland liefern wird. Im Gegenzug schickt Athen Panzer des Typs BMP-1 zur Unterstützung in die Ukraine.
Anschließend wurde am 16. September 2022 mit der deutschen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht die Anzahl der zu liefernden Schützenpanzer auf 40 festgelegt. Parallel dazu wurde beschlossen, dass die BMP-1-Panzer von den Inseln der Ägäis, wo sie stationiert gewesen sind, abgezogen und der Ukraine übergeben werden.
Einen Monat später, so die PASOK-KinAl-Parlamentarier, wurde jedoch angekündigt, dass die aus Deutschland zu liefernden Fahrzeuge nicht in der Ägäis, sondern in der nordgriechischen Grenzregion am Evros-Fluss stationiert werden sollten.
Nun beziehen sich die beiden Sozialisten auf deutsche Presseberichte, wonach Deutschland Anfang Januar des laufenden Jahres angekündigt habe, direkt 40 Panzer des Typs Marder in die Ukraine zu schicken. Kengeroglou und Frangidis erinnern daran, dass Athen bisher nur 14 solcher Panzer erhalten habe; die übrigen hätten allerdings bereits bis Ende Dezember in Griechenland eingetroffen sein müssen.
Schlussfolgernd fragten sich Kengeroglou und Frangidis, ob der mit Deutschland vereinbarte Ringtausch noch immer gültig sei. Außerdem stelle sich die Frage, wann neue Panzer auf die Inseln der Ägäis geschickt würden. (Griechenland Zeitung / eh)