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Opposition spricht von Gesundheitskrise in Hellas

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeit Oppositionschef Alexis Tsipras während eines Treffens mit Vertretern der Apotheken. Unser Foto (© Eurokinissi) zeit Oppositionschef Alexis Tsipras während eines Treffens mit Vertretern der Apotheken.

„Wird der Ministerpräsident die politische Verantwortung für die gesundheitliche Unsicherheit im Land übernehmen?“ Diese aktuelle Anfrage richtete in dieser Woche Oppositionschef Alexis Tsipras vom Bündnis der Radikalen Linken SYRIZA im Parlament an Premierminister Kyriakos Mitsotakis.

Das Land durchlebe eine Gesundheitskrise, die auf politische Entscheidungen der Regierung Mitsotakis zurückzuführen sei, donnerte der Linkspolitiker. Demnach durchlebe das Gesundheitssystem „eine der schlimmsten Phasen seiner Geschichte“. Tsipras verwies darauf, dass bis zu 10.000 Arbeitnehmer weniger im Gesundheitswesen beschäftigt seien als noch im vergangenen Jahr. Daher müssten sich die Bürger vermehrt an den Privatsektor wenden, um ärztlich betreut zu werden. Als Beispiel nannte er ein sechsjähriges Kind aus Grevena, das man auf einer Intensivstation hätte behandeln müssen. In Nordgriechenland sei jedoch kein Bett verfügbar gewesen. Das Kind musste schließlich mit dem Krankenwagen nach Patras auf die Peloponnes gebracht werden; zusätzlich habe das Fahrzeug unterwegs einen Motorschaden gehabt. Trauriges Ende der Geschichte sei es gewesen, dass das Kind gestorben sei, so Tsipras. Dies sei „nur ein Mosaikstein der tragischen Situation im öffentlichen Gesundheitswesen“, resümierte der Oppositionschef. Er fürchte, dass es nicht das letzte Opfer sein werde.
Am Anfang der Woche hatte sich Tsipras außerdem mit dem Vorsitzenden des Apotheker-Vereins Attikas Kostas Lourantos getroffen. Dabei sprach der Oppositionschef von einer „Toleranz der Regierung gegenüber Spekulationen der Pharmaindustrie“. Er setzte sich für vermehrte Kontrollen auf dem Markt und für ein gleichzeitiges Exportverbot für Medikamente ein. Der Zugang zu Arzneimitteln dürfe nicht wie andere Produkte vom freien Markt reguliert werden, stellte der Vorsitzende von SYRIZA fest. – Lourantos erklärte, dass die Apotheker bereits seit einem Jahr vor einem möglichen Mangel an Medikamenten gewarnt hätten.
Aus dem Gesundheitsministerium wurde verlautbart, dass sich die Situation bis Ende des Monats wieder normalisieren werde. (Griechenland Zeitung / eh)


 

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