Auf Kreta soll ein Zentrum der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) entstehen. Dieses soll sich mit Fragen der internationalen Bevölkerungspolitik, der Migration sowie Themen der Diaspora beschäftigen. Zusätzlich sollen Fragen des Arbeitsmarktes und der Bevölkerungsalterung in den entwickelten Ländern im Fokus stehen.
Mitsotakis und Cormann
Ein entsprechendes Memorandum hat am Dienstag (10.1.) Premierminister Kyriakos Mitsotakis mit dem OECD-Generalsekretär Mathias Cormann unterzeichnet. Der griechische Regierungschef bedankte sich für das Vertrauen, das die OECD in Griechenland setze. Dabei ging er auch auf die Tatsache ein, dass die griechische Bevölkerung mit dem Thema der Migration sehr vertraut sei. 1922 habe Hellas mehr als eine Million Flüchtlinge aus Kleinasien willkommen geheißen. Heute allerdings würden Asylsuchende häufig Opfer von Menschenschmugglern; zudem würden sie oftmals von Staaten und Politikern für bestimmte Ziele ausgenutzt. Dadurch sei Griechenland dazu veranlasst, die europäische Grenze zu schützen und „täglich tausende Menschenleben zu retten“, so Mitsotakis.
Im Amtsitz des Ministerpäsidenten
Im Anschluss legte er dar, dass Griechenland bei der Erschließung erneuerbarer Energiequellen „eine Hauptrolle“ spielen und dabei auch ein Knotenpunkt für den Export von Erdgas werden möchte. Ziel sei es zudem, Strom „aus der Sonne Afrikas“ nach Europa weiterzuleiten.
Anwesend bei der Veranstaltung waren u. a. auch der Bürgermeister von Chania Panagiotis Simandirakis sowie der Präsident des Delphi-Wirtschaftsforums Symeon Tsomokos. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)