Griechenland werde „falls nötig, effektiv seine nationale Integrität und seine souveränen Rechte verteidigen“. Das stellte am Dienstag (13.9.) Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou von der Insel Kastellorizo aus fest, wo sich zu einem offiziellen Besuch aufhielt.
Mit Respekt vor dem internationalen Recht strebe Athen eine „konstruktive Beziehungen zu unseren Nachbarn“ an. Gemünzt war dieses Statement an die Adresse der Türkei. Kastellorizo liegt nur knapp eine Seemeile von der türkischen Küste entfernt. Der Luftraum der Insel wird immer wieder von türkischen Kampfjets verletzt.
„Gemeinsam stärker!“ Mit diesen Worten beschrieb Premierminister Kyriakos Mitsotakis in Paris ein offizielles Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, das er am Vortag geführt hatte. Mit Blick auf zunehmende Provokationen Ankaras in der Region sagte letzterer während der Unterredungen eine solidarische Unterstützung seines Landes gegenüber Griechenland zu. Auf dem Gesprächstisch lagen außerdem die Energiekrise, der Krieg in der Ukraine sowie die Flüchtlingsfrage.
Türkischen Presseberichten zufolge, die in griechischen Medien wiedergegeben werden, würden etwa 70.000 Flüchtlinge in der Nähe von Istanbul darauf warten, in Länder der EU weiterreisen zu können. Die griechische Presse kommentierte diese Situation mit den Worten, dass diese „Flüchtlingskarawanen“ künftig von Ankara instrumentalisiert werden könnten, um Druck auf Griechenland und auf die gesamte EU auszuüben.
Der Staatssekretär im Verteidigungsministerium Nikos Chardalias erklärte in einem Interview, dass Griechenland „auf alle Fälle“ gut vorbereitet sei: Die griechische Grenze werde bei Bedarf wirksam verteidigt.
Am Dienstag (13.9.) verletzten zwei unbemannte Flugzeuge der türkischen Streitkräfte, sogenannte Drohnen, griechischen Luftraum. Beide wurden von der griechischen Luftwaffe abgefangen. (Griechenland Zeitung / eh)