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Paris und Washington unterstützen Athen angesichts türkischer Provokationen Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Dienstag (6.9.) während eines offiziellen Besuchs der französischen Außenministerin Catherine Colonna in Athen. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Dienstag (6.9.) während eines offiziellen Besuchs der französischen Außenministerin Catherine Colonna in Athen.

Am Dienstag (6.9.) besuchte die französische Außenministerin Colonna Athen. Gegenüber ihrem Amtskollegen Dendias begrüßte sie die Beendigung des Überwachungsmechanismus der griechischen Finanzen durch die internationalen Geldgeber. Besprochen wurden u. a. auch der Krieg in der Ukraine und vor allem zunehmende türkische Provokationen.

„Wir waren an der Seite Griechenlands, und wir werden es auch bleiben.“ Das stellte am Dienstag (6.9.) die französische Außenministerin Catherine Colonna unmissverständlich während eines offiziellen Besuchs in Athen fest. Im Rahmen eines Treffens mit ihrem Amtskollegen Nikos Dendias erklärte sie, dass Paris hinter Griechenland und Zypern stehe, wenn diese mit Drohungen und Verletzungen der jeweiligen Souveränität durch Nachbarländer konfrontiert seien. Dabei bezog sie sich auf einen bilateralen Verteidigungsvertrag mit Athen, der im vergangenen Jahr unterzeichnet worden war. Die Französin erklärte, dass man sich gegenseitig unterstützen werde, falls es tatsächlich zu einem bewaffneten Überfall kommen sollte. Man werde jedoch alles tun, was möglich sei, um einen solchen Fall zu vermeiden. Sie fügte hinzu, dass sie am Vortag auch der Türkei einen offiziellen Besuch abgestattet hatte. Gegenüber ihren dortigen Gesprächspartnern habe sie für „Ruhe und gegenseitigen Respekt in der Region“ plädiert.
Dendias bemerkte, dass die Türkei versuche, „die Uhren der Geschichte zurückzudrehen“. Er betonte gleichzeitig, dass Griechenland ein europäisches Land und eine moderne Demokratie sei, die am internationalen Recht und am Dialog festhalte. Dabei bezog er sich vor allem auf jüngste türkische Provokationen. Ankaras Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte jüngst gedroht, dass türkische Truppen das Nachbarland „mitten in der Nacht“ angreifen könnten.

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Catherine Colonna

Dendias erinnerte auch daran, dass die Türkei Griechenland ständig mit Krieg drohe für den Fall, dass Athen von seinen international verbrieften Rechten in der Ägäis Gebrauch machen sollte. Er gab in diesem Zusammenhang gegenüber seiner französischen Amtskollegin bekannt, dass Ankara in diesem Jahr 6.100 Mal den griechischen Luftraum verletzt habe, und dass türkische Kampfjets 157 Mal direkt über griechischen Boden geflogen seien.
Auch Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos meldete sich in dieser Woche zu den vermehrten türkischen Provokationen zu Wort. Diese brachte er mit einer „Irritation“ seitens der Türkei in Verbindung. Die Ursache sei seiner Meinung nach darin zu suchen, dass „Griechenland stärker wird“.
Zypernpräsident Nikos Anastasiadis wiederholte unterdessen, dass Athen und Nikosia die gleichen Positionen angesichts der türkischen Aggressionen vertreten.
Zuvor hatte am 1. September der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglou ein Schreiben an jeweils 25 europäische Länder sowie an Vertreter der NATO und der Vereinten Nationen gesandt, in dem er von „illegalen griechischen Aktivitäten“ in der Ägäis sprach. Auf Fragen von Journalisten in Washington stellte unterdessen auch ein Vertreter des State Departments fest, dass „die Souveränität Griechenlands auf den Inseln“ nicht in Frage gestellt werden könne. Athen und Ankara wurden jedoch als Verbündete der NATO erneut dazu aufgerufen, zur Erhaltung des Friedens und der Sicherheit in der Region zusammenzuarbeiten und ihre „Differenzen auf diplomatischem Wege zu lösen.“ (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel) 

 

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