Am Montag (5.9.) haben die ersten Mitarbeiter der neogegründeten „Universitäts-Polizei“ die Arbeit aufgenommen. Betroffen war zunächst das Gelände der Kapodistrischen Universität Athen. In einer anschließenden Phase sollen diese Einsatzkräfte auch in der Wirtschaftsuni und der Polytechnischen Hochschule der Hauptstadt sowie auf dem Gelände der Aristoteles Universität Thessaloniki für Ordnung sorgen.
Mehrere Studentenverbände haben bereits am Montag mit etwa 500 Mitgliedern und Sympathisanten gegen diese Maßnahme Front gemacht. Unterstützt wurden sie von den linken Oppositionsparteien Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA), der kommunistischen KKE sowie der linksliberalen MeRA25. Sie machen darauf aufmerksam, dass es in Griechenland seit der Wiederherstellung der Demokratie im Jahre 1974 und einem zuvor blutig niedergeschlagenen Studentenaufstand ein Universitäts-Asyl gab, wodurch die Polizei keinen Zutritt auf das Gelände der Universitäten hatte.
Gegner der neuen Maßnahmen argumentieren, dass das für die jeweiligen Polizisten ausgegebene Geld an anderen Stellen sinnvoller eingesetzt werden könnte: etwa für Studentenwohnheime oder für die Einstellung von zusätzlichen Lektoren und Professoren. Der kommunistische Jugendverband (KNE) stellte fest, dass die Regierung etwa 50 Millionen Euro für die Uni-Polizei ausgeben würde. Als Alternative schlugen die Jung-Kommunisten vor, dass die Universitäts-Ordnungshüter viel besser zum Schutz vor Waldbränden beitragen könnten: – Die Uniformen der Uni-Polizisten sind grün-blau gefärbt, und sie tragen grüne Hüte. Ausgerüstet sind sie mit Schlagstöcke und Handschellen. (Griechenland Zeitung / eh)
