Bundeskanzler Olaf Scholz wird am Freitag dieser Woche (10.6.) Thessaloniki besuchen, wo u. a. eine Unterredung mit Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis auf dem Programm steht. Am Rande einer Veranstaltung des Südosteuropäischen Kooperationsprozesses (SEECP) werden beide Regierungsoberhäupter an einem Abendessen teilnehmen.
Wie der stellvertretende deutsche Regierungssprecher Wolfgang Büchner bekannt gab, reist Scholz im Anschluss weiter in die Republik Nordmazedonien und nach Bulgarien.
Bereits am Mittwoch dieser Woche (8.6.) wird die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in Athen erwartet. Sie wird sich mit Premierminister Mitsotakis sowie mit ihrem griechischen Amtskollegen Nikos Dendias und Vertretern der Zivilgesellschaft treffen. Am Tag darauf wird Baerbock nach Ankara reisen, um sich mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoglu auszutauschen.
Die Besuche der beiden deutschen Spitzenpolitiker finden vor dem Hintergrund der zunehmenden Drohungen der Türkei gegen Griechenland statt, wodurch der Status quo in der Ägäis in Frage gestellt wird. In diesem Zusammenhang übermittelte Sprecher Büchner eine klare Botschaft aus Berlin: „Die Infragestellung der Souveränität von EU-Mitgliedstaaten kann von uns nicht akzeptiert werden. Wir sind der Meinung, dass Probleme durch Gespräche und nicht durch die Eskalation von Spannungen gelöst werden.“ Erst vor wenigen Tagen hatten die griechische und die deutsche Regierung ihre Zusammenarbeit bei der Lieferung von Waffen an die Ukraine bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um Kampffahrzeuge des Typs BMP-1 aus sowjetischer Produktion, die dem griechischen Militär gehören.
(Griechenland Zeitung / tl)