Die Entscheidung des griechischen Außenministeriums, zwölf hochrangige russische Diplomaten auszuweisen, stieß sowohl bei der russischen Regierung als auch bei der hellenischen Opposition auf Proteste.
Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Marija Sacharowa sprach von einem „feindlichen Schritt“, der beantwortet werden müsse und der die russisch-griechischen Beziehung in Mitleidenschaft ziehe.
Der frühere Außenminister Jorgos Katroungalos (Februar bis Juli 2019) von der linken Oppositionspartei SYRIZA erklärte, dass eine „Ausweisung von Diplomaten die letzte mögliche Lösung“ sei. Außerdem müsse ein solcher Schritt mit höchster Vorsicht durchgeführt werden, um die diplomatischen Kommunikationskanäle nicht zu schließen. In Griechenland sind etwa 110 Vertreter der russischen Behörden auf Posten.
In einer Pressemitteilung hatte das Außenministerium in Athen am Mittwoch (6.4.) bekannt gegeben, dass zwölf Mitglieder der russischen Botschaft als „personae non gratae“ eingestuft worden sind. Damit ist deren Aufenthalt in Griechenland unerwünscht bzw. wird per Notifikation nicht mehr geduldet. Hintergrund für diese Entscheidung ist der Überfall Russlands auf die Ukraine. Vor allem das Massaker in Butscha hat mehrere EU-Länder dazu geführt, russische Diplomaten auszuweisen. Dazu zählen etwa Deutschland, Frankreich, Italien, Dänemark und Portugal. (Griechenland Zeitung / eh)