Die griechisch-orthodoxe Kirche verurteilt den Angriff Russlands auf die Ukraine und spricht sich für den Frieden aus. Vor diesem Hintergrund übermittelte der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos der orthodoxen Bevölkerung der Ukraine die Solidarität seiner Kirche.
In einem offenen Brief appellierte er an den Patriarchen von Moskau und der ganzen Rus, Kyrill, sich für ein Ende des Krieges in der Ukraine und „gegen die kriegerischen Pläne der weltlichen Führer“ einzusetzen. Für die sofortige Beendigung dieses Krieges sprach sich auch der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus aus. Seiner Ansicht nach würden dadurch bestehende Probleme nur noch weiter verschärft. Bartholomäus ist als Primus inter pares das Oberhaupt von etwa 350 Millionen orthodoxen Christen, die verschiedenen autokephalen Kirchen unterstehen. 2018 hatte sich ein Teil der orthodoxen Kirche der Ukraine von der russischen abgespalten, dem Ökumenischen Patriarchat unterstellt und erhielt die kirchliche Eigenständigkeit (Autokephalie). In der Ukraine sind jedoch auch viele Menschen der russischen Kirche treu geblieben. Prozentual gesehen bekennen sich in Griechenland neun von zehn Bürgern (90 Prozent) zum orthodoxen Glauben; in Russland sind es 75 und in der Ukraine 60 Prozent. (Griechenland Zeitung / eh)
