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Griechenland trauert: zwei bekannte Politiker sind verstorben

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt die frühere ND-Ministerin Marietta Giannakou. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt die frühere ND-Ministerin Marietta Giannakou.

Zwei bekannte Politiker haben Griechenland für immer verlassen: Am Freitag (25.2.) verstarb nach langer Krankheit im Alter von 80 Jahren der frühere Minister der sozialistischen Partei PASOK Dimitris Tsovolas. Am Sonntag folgte die ehemalige Ministerin der konservativen Nea Dimokratia (ND) Marietta Giannakou. Hochrangige Politiker brachten ihr Beileid über diesen Verlust zum Ausdruck.

Tsovolas zählte zu den Gründungsmitgliedern der PASOK. Zum ersten Mal wurde er 1977 ins Parlament gewählt. Mehrfach hatte er Ministerposten inne, u. a. für Finanzen. 1995 gründete er unter dem Namen „DIKKI“ eine eigene Partei, die es zeitweise sowohl in die griechische Volksvertretung als auch ins Europaparlament schaffte. Während seiner späteren politischen Laufbahn verfolgte ihn der Satz „Tsovola dos’ ta ola“, was in etwa „Tsovolas, gib alles her“ heißt. Diesen Slogan hatte 1989 der damalige Premierminister Andreas Papandreou während einer Wahlkampfrede geprägt. Für viele wurde der Name Tsovalas damit zu einem Synonym für umfangreiche Wahlgeschenke.
Im Alter von 71 Jahren verstarb am Sonntag auch die frühere Bildungs- sowie Gesundheitsministerin Marietta Giannakou. Als Europaparlamentarierin hatte sie etwa im Kampf für Frauenrechte sowie gegen den Drogenkonsum mitgewirkt. Sie stammt aus Lakonien auf der Peloponnes. In Athen studierte sie Medizin und arbeitete in den Jahren darauf als Neurologin und Psychiaterin. 2020 wurde sie zur Vizepräsidentin der Parlamentarischen Versammlung der NATO gewählt; damit war sie die erste Vertreterin aus Hellas, die diesen Posten innehatte.
Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou beschrieb sie als „leuchtende Erscheinung“ im öffentlichen Leben. Oppositionschef Alexis Tsipras charakterisierte die politische Laufbahn Giannakous mit den Worten: „Würde, Kraft und Mut“. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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