Die Situation im östlichen Mittelmeer sowie die Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei werden nicht unkomplizierter. Immer häufiger überfliegen nun auch türkische Kampf- und Aufklärungsdrohnen griechischen Luftraum.
Außerdem bezweifelte der türkische Vizepräsident Fuat Oktay die griechischen Hoheitsrechte über den Inseln Inousses oder Kastellorizo in der südöstlichen Ägäis. Diese würden näher an der Türkei als zum griechischen Festland liegen, und aus diesem Grund könne Athen kein Recht auf einen eigenen Festlandsockel dieser Eilande beanspruchen. Damit wies Ankara auch das Recht Griechenlands auf die Förderungen möglicher Erdgas- oder Erdölvorkommen in der Region zurück. Athen sprach in diesem Zusammenhang von einer „extremen Provokation“.
Besorgt zeigt man sich in Athen auch, was den Export türkischer Militärdrohnen des Typs Bayraktar TB2 und TAI Anka betrifft. Ein Beispiel dafür ist die Ukraine, die selbst Teile türkischer Kampf- und Militärdrohnen herstellen will.
Ein weiteres Thema, das Athen beschäftigt, sind die Beziehungen zwischen der Türkei und Israel. Mitte März wird der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog Ankara einen offiziellen Besuch abstatten. Zuvor wird Herzog jedoch auch in Athen erwartet. Hellas konnte in den vergangenen Jahren u. a. durch Dreiländertreffen, an denen auch Zypern teilnimmt, sehr gute Kontakte zu Israel pflegen. (Griechenland Zeitung / eh)