Der Ökumenische Patriarch Bartholomäus feiert in diesem Jahr 30 Jahre als Oberhaupt der orthodoxen Christen. Aus diesem Anlass war er vom Erzbischof von Athen und ganz Griechenland zu einem offiziellen Besuch in die griechische Hauptstadt eingeladen worden.
Hier traf sich das Kirchenoberhaupt nicht nur mit dem Erzbischof, sondern u. a. auch mit Premierminister Kyriakos Mitsotakis sowie mit Parlamentspräsident Konstantinos Tasoulas. Den Premierminister informierte Bartholomäus nicht zuletzt über seinen offiziellen Besuch in den USA, der Ende Oktober erfolgte.
Dort hatte er sich u. a. mit dem US-Präsidenten Joe Biden sowie mit Außenminister Antony Blinken beraten. Angesichts türkischer Provokationen wurde der Besuch von Bartholomäus in Washington und New York auch als politische Unterstützung für das Patriarchat gewertet, das seinen Amtssitz in Istanbul hat. Eine der größten Kontoverse mit Ankara ist die Wiedereröffnung der Theologischen Schule von Chalki. Bis zu ihrer Schließung durch den türkischen Staat 1971 galt sie als die wichtigste christliche Theologische Hochschule des Patriarchats.
Tasoulas hatte während der Unterredung in Aussicht gestellt, dass das griechische Parlament dem Kloster Agia Triada auf der Prinzeninsel Chalki im Marmarameer im Falle einer Wiedereröffnung Bücher zur Verfügung stellen könnte. (Griechenland Zeitung / eh)