Möglicher Sieger bei den innerparteilichen Wahlen der Bewegung der Veränderung (KinAl) ist derzeit der Europaparlamentarier Nikos Androulakis. Das zumindest geht aus einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts „Interview“ für das Nachrichtenportal politic.gr – dem ersten dieser Art – hervor.
Demnach würden 32,4 % der Befragten Androulakis ihre Stimme geben. Relativ dicht folgt der frühere Premierminister Andreas Papandreou (29,2 %), der sich erst kurz vor Ablauf einer entsprechenden Frist für eine Kandidatur entschieden hatte. Ihm folgen die früheren Minister Andreas Loverdos (17,4 %), Pavlos Geroulanos (12,7 %) und Charis Kastanidis (5,3 %). Der einstige KinAl-Pressesprecher Pavlos Christidis würde demzufolge lediglich 1,2 % der Stimmen erhalten.
Entschieden werden soll über das neue Führungsgremium der Sozialisten am 5. Dezember. Die KinAl ist derzeit drittstärkste Kraft im griechischen Parlament. Eine wichtige politische Frage ist, ob die Bewegung nach zukünftigen Parlamentswahlen eventuell eine Koalition mit anderen politischen Kräften eingehen würde. Laut Umfrage sprechen sich derzeit 62,2 % der befragten KinAl-Wähler gegen politische Kooperationen mit anderen Parlamentsparteien aus.
Am Montag (25.10.) war die bisherige Parteichefin Fofi Gennimata, die sich ursprünglich wieder für den Vorsitz bewerben wollte, an einer schweren Erkrankung verstorben. In Griechenland herrschte am heutigen Mittwoch (27.10.) Staatstrauer. (Griechenland Zeitung / eh)
