Am Donnerstag (14.10.) unterzeichneten der griechische Energieminister Kostas Skrekas und sein Amtskollege aus Ägypten Mohamed Shaker eine bilaterale Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) für eine künftige Elektrizitätsleitung zwischen beiden Ländern durch das östliche Mittelmeer.
Es handelt sich um die erste Leitung dieser Art zwischen Europa und Afrika in dieser Region. Diese Verbindung könnte in Zukunft auch die Versorgungsquellen mit Elektroenergie in Europa positiv verändern, glauben viele Beobachter. Die griechische Seite sieht hinter dieser Vereinbarung außerdem eine starke Symbolik für den Schutz der hellenischen Rechte im östlichen Mittelmeer gegenüber der Türkei. Gestärkt werden soll dadurch auch die Ausschließliche Wirtschaftszone zwischen Griechenland und Ägypten. Grundlage hierfür ist ein im Jahr 1982 vereinbarter Vertrag zum internationalen Seerecht. Außer Kraft gesetzt werden soll hingegen ein bilateraler Vertrag zwischen der Türkei und Libyen, der u. a. griechische Hoheitsrechte und ganze griechische Inseln im Mittelmeer ignoriert. Am 19. Oktober findet zudem ein Dreiländertreffen zwischen Griechenland, Ägypten und Zypern statt, wodurch die Kooperation dieser Länder weiter gestärkt werden soll. Athen verfolgt damit u. a. auch das Ziel, provokative Aktivitäten der Türkei in der Ägäis einzudämmen. (Griechenland Zeitung / eh)