Der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos rief in strengem Ton jene Mitglieder des Klerus, die nach wie vor die Existenz des Coronavirus leugnen und sich auch gegen die entsprechenden Schutzimpfungen aussprechen, dazu auf, sich an die Richtlinien der Kirche zu halten.
Die Kleriker würden zwar das Recht der Meinungsfreiheit genießen, könnten jedoch dieses Recht nicht über die Entscheidungen der Heiligen Synode – das höchste Verwaltungsorgan der orthodoxen Kirche Griechenlands – stellen. Ende Juli hatten sich die Mitglieder der Heiligen Synode auf eine Mitteilung geeinigt, in der zur Impfbeteiligung sowohl der Gläubigen, als auch der Kleriker gegen das Coronavirus aufgerufen wurde.
Darin wurde darauf verwiesen, dass die Menschen durch eine Impfung vor einer möglichen Erkrankung durch das Virus, die auch den Tod nach sich ziehen könne, geschützt würden. Bei dem Impfstoff – so die Argumentation des obersten Kirchenorgans – handle es sich um „ein Geschenk Gottes“, das man dankbar annehmen müsse. Weiterhin hieß es, dass diese Impfungen weder Auswirkungen auf den Charakter der geimpften Person hätten, noch dass etwa Mikrochips in den Körper der Betreffenden implantieren würden, wie viele Verschwörungstheoretiker in Hellas vermuten. Vorgetragen wurde dieser Text der Heiligen Synode im Rahmen des Gottesdienstes in vielen Kirchen des Landes. Dies sorgte unter jenen Gläubigen und Priestern, die sich als Impf-Gegner zu erkennen geben, vielerorts für Unmut. (Griechenland Zeitung / eh)