Es sind bereits 450 Jahre seit der Seeschlacht von Lepanto vergangenen, doch die damaligen Ereignisse sind aktueller denn je. Anlässlich des Jubiläums stattete Staatspräsidenten Katerina Sakellaropoulou dem mittelgriechischen Ort, der in unserer Zeit Nafpaktos heißt, einen offiziellen Besuch ab.
Das Küstenstädtchen mit seinem malerischen kleinen Hafen liegt am Golf von Korinth schräg gegenüber von Patras.
Am 7. Oktober 1571 hatten hier die christlichen Mittelmeermächte das Osmanische Reich zur See besiegt. Sakellaropoulou sprach dabei von einem „der großen Momente der Weltgeschichte“ und erinnerte daran, dass die Osmanen bis zum damaligen Zeitpunkt mehr oder weniger als unbesiegbar galten. Das Ergebnis der Seeschlacht habe einen Vorstoß der Osman ins Ionische Meer und damit in den Westen verhindert, erklärte die Präsidentin. Außerdem hob sie hervor, dass die Seeschlacht von Lepanto ausschlaggebend für die Entwicklung der griechischen Schifffahrt gewesen sei.
In Nafpaktos besuchte Sie auch eine Fotoausstellung über Miguel de Cervantes, dem Autor des Don Quijote. Er hatte sich an der Schlacht von Lepanto beteiligt und wurde dabei an der Brust und am linken Arm verletzt. Die Besucherin aus Athen erfuhr auch, dass ein Zentrum zur digitalen Wiedergabe der Schlacht von Lepanto gegründet wird. Zudem wurde sie zur Ehrenbürgerin von Nafpaktos ernannt. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)