Eine Ankündigung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, wonach sich dieser mit Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Rande der UN-Generalversammlung in New York treffen werde, wurde von Athen dementiert.
Wie es hieß, würden sich die beiden Staats- bzw. Regierungschefs nicht zum gleichen Zeitpunkt in New York aufhalten. Mitsotakis werde erst Dienstagnacht in der Metropole eintreffen, wenn Erdogan bereits abgeflogen sein wird. Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass die griechische Seite nach wie vor den Dialog mit dem Nachbarland jenseits der Ägäis suche.
In Athen wurde das Statement Erdogans, in dem er mitgeteilt hatte, dass er sich mit Mitsotakis treffen werde, vor dem Hintergrund gesehen, dass die Politik des türkischen Präsidenten während eines Treffens der Regierungs- und Staatschefs der EU-Südstaaten am Freitag in Athen heftig kritisiert worden war. Die Beteiligten, darunter auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, hatten ihre Befürchtung zum Ausdruck gebracht, dass Ankara neue Flüchtlingsströme – vor allem aus Afghanistan – ausnutzen könnte, um daraus politische Gewinne zu ziehen. Zusätzlich stellten die Teilnehmer klar, dass sich die Türkei enger an das internationale Recht halten müsse, damit die Kontakte zu Brüssel intensiviert werden könnten.
Bei der UN-Generalversammlung in New York werden der Klimawandel, die Situation in Afghanistan sowie die Corona-Pandemie in den Mittelpunkt der Gespräche treten. (Griechenland Zeitung / eh)