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„Alles für Wenige!“: Heftige Kritik an der Rede von Mitsotakis in Thessaloniki

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt die frühere Arbeitsministerin Efi Achtsioglou. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt die frühere Arbeitsministerin Efi Achtsioglou.

Die Rede von Premierminister Kyriakos Mitsotakis, die dieser am Samstag (11.9.) im Rahmen der internationalen Messe Thessaloniki (DETh) gehalten hat, wurde von den Oppositionsparteien scharf kritisiert. Das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA), das zwischen 2015 und 2019 die Regierung anführte, sprach etwa von einer „Verhöhnung“ der Bevölkerung.

Der Premier zeige sich „verängstigt“, sei ein „Versager“ und noch dazu „unverbesserlich“. Seine „Versprechen von Wachstum“ zeuge von Arroganz „während die Bürger täglich verarmen“. Vor allem warf SYRIZA der konservativen Regierung vor, nur die Oligarchen zu bedienen, die gleichzeitig auch deren Sponsoren seien.
Die frühere SYRIZA-Arbeitsministerin Efi Achtsioglou schätzte ein, dass Mitsotakis mit schweren Blessuren auf die Rednertribüne von Thessaloniki gestiegen sei. Hintergrund dafür seien vor allem die schlechte Handhabung der Corona-Pandemie und der Waldbrände im August, wodurch sich die allgemeine Situation weiter verschlechtert habe.
Aus den Reihen der sozialistisch geprägten Bewegung der Veränderung (KinAl) schätzte man ein, dass die griechische Bevölkerung dem Premier bereits den Rücken kehre und dass die eingeschlagene Politik von Mitsotakis die Ungerechtigkeiten innerhalb der Bevölkerung weiter vergrößere. Durch die angekündigten Maßnahmen würden nur Menschen mit großem Besitz und großen Erbschaften begünstigt.
„Alles für Wenige!“ Mit diesen Worten beschrieb die ebenfalls im Parlament vertretene kommunistische KKE die Rede von Mitsotakis. Von den verkündeten Maßnahmen würden lediglich große Unternehmen profitieren: durch billige Arbeitskräfte und großzügige Rabatte für Investitionen. Zudem habe Mitsotakis die junge Generation in seinen Reden lediglich „als Dekoration“ benutzt, so die Einschätzung der KKE.
Die rechtspopulistische „Griechische Lösung“ beschrieb Premier Mitsotakis als „arrogant“ und „realitätsfern“. Durch große Investitionen in den Bereichen Photovoltaik und Windenergie würde er lediglich großen deutschen Konzernen eine Gefälligkeit erweisen. Gleichzeitig gerate Griechenland dadurch in Energiefragen in Abhängigkeit. Das einzige, was den Premierminister tatsächlich interessiere, seien „die kommenden Wahlen und nicht die kommenden Generationen“, so die Rechtspopulisten.
Die Parlamentspartei MeRA25 konstatierte zur Rede in Thessaloniki: „Das Vertrauen zwischen der griechischen Gesellschaft und der Regierung ist seit langem gespalten.“ (Griechenland Zeitung / eh)

 

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