Die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) sei „vollkommen unfähig“, auf eine bevorstehende Verteuerung von Produkten zu reagieren.
Das stellte in einem Fernsehinterview der Sekretär der Zentralkomitees der linken Oppositionspartei SYRIZA Dimitris Tzanakopoulos angesichts weltweit zu beobachtender Preiserhöhungen für bestimmte Produkte fest. Der frühere Regierungssprecher (2016-2019) erklärte, dass SYRIZA bereits seit dem Frühjahr über bevorstehende Preiserhöhungen, vor allem bei der Elektroenergie, gewarnt habe. Dabei kritisierte er, dass die Preisanpassungen für Elektroenergie in Griechenland die höchsten innerhalb der EU seien. Zurückzuführen sei dies u. a. auf die Aktivitäten hochrangiger Funktionäre der Elektrizitätsgesellschaft DEI, die zunächst ihre eigenen Gehälter erhöht und anschließend die Strompreise angepasst hätten.
Die sozialistische KinAl warf der Regierung ihrerseits in einer Pressemitteilung vor, „sich selbst zu beglückwünschen“. Ins Mündungsfeuer der Kritik geriet Finanzminister Christos Staikouras. Er habe für das zweite Quartal 2021 mit einer niedrigeren Wirtschaftsleistung gerechnet, als es letztendlich der Fall gewesen sei.
Die KinAl gab dabei auch zu bedenken, dass man die Entwicklung der Wirtschaft mit jener in den anderen EU-Ländern vergleichen müsse, die noch bessere Ergebnisse in diesem Bereich als Hellas aufweisen würden.
„Während die Regierung ein hohes Wirtschaftswachstum feiert, bleibt den Arbeitern und Angestellten durch niedrige Löhne, ungerechte Steuern und Verteuerungen der Atem aus“, hieß es in einer Mitteilung der kommunistischen Partei KKE bezüglich des hohen Wachstums des griechischen Bruttoinlandsproduktes (BIP) im zweiten Quartal des laufenden Jahres in Höhe von 16,2 %. (Griechenland Zeitung / eh)