Die bisher vom Gesetzgeber vorgesehenen Strafen für Brandstiftung sollen verschärft werden. Ein entsprechender Vorschlag sei bereits im Rahmen des letzten Treffens des Ministerrates besprochen worden. Das kündigte am Donnerstag (5.8.) Justizminister Kostas Tsiaras an; demnach soll Brandstiftung, die in einen Waldbrand mündet, künftig eine Haftstrafe nach sich ziehen.
Angesichts der extrem schweren Waldbrände, die in den vergangenen Tagen über Griechenland hinwegfegten, wurden mehrere Personen wegen des Verdachts der vorsätzlichen oder auch fahrlässigen Brandstiftung von der Polizei in Gewahrsam genommen. So waren am Wochenende landesweit mindestens 19 Verdächtige festgenommen worden. Auch am Freitag (6.8.) erfolgten weitere Festnahmen wegen möglicher Brandstiftung in den Regionen Fokida, Kalamata und Kryoneri. In Kalamata auf der südlichen Peloponnes etwa wurde ein 70-jähriger Mann wegen vorsätzlicher Brandstiftung abgeführt. In Fokida soll ein 60-jähriger Landwirt versehentlich einen Großbrand ausgelöst haben. Im Athener Vorort Kryoneri wird gegen einen 43-Jährigen ermittelt, dessen Verhalten von den ehrenamtlichen Helfern als „verdächtigt“ eingestuft wurde; er selbst soll sich auch an den Löscharbeiten beteiligt haben. Im Athener Vorort Agios Stefanos hingegen wurden zwei Personen verhaftet, die mit Benzinkanistern aufgegriffen worden sind. (Griechenland Zeitung / eh)