Die befürchtete vierte Corona-Welle ist für Griechenland Realität geworden; vor allem die Delta-Variante hat sich auch hier rasch ausgebreitet. Am Sonntag (1.8.) wurden 1.605 neue Corona-Fälle gemeldet; zehn Personen starben an den Folgen. Derzeit liegen 176 Personen nach Erkrankungen, die durch Covid-19 hervorgerufen wurden, auf Intensivstationen.
In der vorigen Woche wurde bekannt, dass die Ansteckrate vor allem in den Regionen Volos, Alexandroupolis, Xanthi, Patras sowie in Chania auf Kreta stark angestiegen sei. Ähnlich sieht die Situation auch auf touristisch besonders beliebten Inseln – wie etwa Rhodos, Chios, Santorini und Zakynthos – aus. Die Behörden schlagen vor allem für den 15. August Alarm, wenn die touristische Saison ihren absoluten Höhepunkt erreichen wird – dann wird auch der Inlandstourismus auf seinem Zenit sein.
Der Verantwortliche für die Impfkampagne in Hellas Marios Themistokleous stellte bedauernd fest, dass die Impfbereitschaft zurückgegangen sei. Derzeit seien etwa 20 Prozent der Über-Sechzigjährigen nicht gegen das Coronavirus geimpft. Was die durch Verabreichung von Impfdosen erzielte Immunität betrifft, so liege diese bei 46,8 Prozent. Zudem seien weitere zehn Prozent der Bevölkerung nach einer ausgeheilen Corona-Infektion immunisiert. Laut Themistokleous verfolge man das Ziel, dass sich mindestens 73 Prozent der Bevölkerung gegen Covid-19 impfen lassen müssten, um eine sogenannte Herdenimmunität zu erzielen; das wären 83 Prozent der erwachsenen Bevölkerung.
In der vorigen Woche hatte Premierminister Kyriakos Mitsotakis an die Lehrkräfte des Landes appelliert, sich den zur Verfügung stehenden Impfstoff verabreichen zu lassen; derzeit sollen rund 70 Prozent der Pädagogen geimpft worden sein. (Griechenland Zeitung / eh)