Eine rapide Zunahme der Corona-Fälle auf der Ferieninsel Mykonos sorgt bei der griechischen Opposition für heftige Kritik an Regierungsentscheidungen. So etwa forderte der Pressesprecher des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA) Nasos Iliopoulos in einem Radiointerview, dass seitens der Regierung jemand die Verantwortung für die Situation übernehmen müsse.
Auch andere touristische Destinationen könnten in eine Lage geraten wie Mykonos. Der Linkspolitiker zog die Schlussfolgerung, dass man bei Urlaubern nicht für die richtige Kontrolle gesorgt habe, bevor sich diese an ihre Ferienorte begeben hätten. Außerdem kritisierte der Linkspolitiker, dass in den Urlaubszentren nicht genügend Räumlichkeiten zur Verfügung stünden, wo eventuelle Corona-Patienten in Quarantäne genommen werden könnten. Als Beispiel nannte er sechs 18-Jährige auf der Insel Paros, die mit dem Coronavirus infiziert waren, und die für sechszehn Stunden nach einem Quarantäne-Zimmer suchen mussten. Zwölf Stunden hätten sie auf einem Parkplatz der Insel ausharren müssen, um den Kontakt zu anderen Personen zu vermeiden.
Iliopoulos rief die Regierung allgemein dazu auf, das öffentliche Gesundheitswesen auszubauen. An die Bürger des Landes gewandt plädierte er für eine größere Beteiligung am Impfverfahren. (Griechenland Zeitung / eh)