In Griechenland hat in den vergangenen Tagen die Zahl neuer Corona-Infektionen rasant zugenommen. Am Samstag (10.7.) wurden 2.327 Menschen positiv auf das Virus getestet. Die 7-Tage-Inzidenz kletterte auf 123,2 – seit dem 24. Mai der höchste Wert.
142 Personen, die sich infiziert hatten, lagen am Wochenende auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Am Samstag starben zwei Patienten an den Folgen von Covid-19; seit dem Beginn der Pandemie betrauert Griechenland insgesamt 12.787 Todesfälle.
Auch am Sonntag war die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle mit 1.465 hoch. Die meisten betrafen Attika (639). Doch auch die Insel Kreta ist ein Hotspot: Heraklion (81), Rethymnon (60) und Chania (42). In Thessaloniki fielen 76 Corona-Tests positiv aus, in Achaia (nördliche Peloponnes) waren es 44 und auf Mykonos 41.
Regierungssprecherin Aristotelia Peloni stellte fest, dass es sich bei 75 % der neuen Corona-Infektionen um Personen handle, die jünger als 34 Jahre alt seien. Bisher wurden in Hellas mehr als 9,2 Millionen Impfdosen verabreicht; über 4,2 Millionen Bürger seien bereits komplett gegen Covid-19 geimpft worden.
Peloni erklärte, dass sich ab dieser Woche auch 15- bis 17-Jährige impfen lassen können, dafür sei jedoch eine Genehmigung der Eltern erforderlich. Weiterhin stellte sie fest, dass mehr als die Hälfte der neuen Corona-Fälle durch sogenannte Selbst-Tests registriert werden konnten.
Die Regierungssprecherin stellte zudem in Aussicht, dass Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis bis spätestens Dienstag neue Maßnahmen bezüglich der Impfkampagne ankündigen werde. Beobachter meinen, dass er dabei obligatorische Impfungen für einige Berufszweige ankündigen dürfte. (Griechenland Zeitung / eh)
