In Griechenland nimmt die Zahl der neuen Corona-Fälle deutlich zu. Am Dienstag (6.7.) fielen landesweit 1.797 Corona-Tests positiv aus. 1.026 wurden in Attika registriert. Weitere Ballungszentren waren Rethymnon (98) und Heraklion (72) – beides Städte auf Kreta.
Es handelt sich um die höchsten Corona-Zahlen seit dem 1. Juni. An den Folgen der Pandemie starben am Dienstag innerhalb von 24 Stunden acht Menschen. Derzeit liegen 168 Corona-Patienten auf den Intensivstationen griechischer Krankenhäuser.
Der Staatssekretär für Krisenmanagement im Bürgerschutzministerium Nikos Chardalias erklärte in einer Pressekonferenz, dass der Altersdurchschnitt der auf das Coronavirus positiv getesteten Personen bei 27 Jahren liege. Verantwortlich für die rasche Ausbreitung von Covid-19 soll vor allem die Öffnung des Gastronomiegewerbes sein. Aus diesem Grund kündigte Chardalias an, dass ab dem heutigen Donnerstag (8.7.) in Bars alle Kunden einen Sitzplatz haben müssen; Stehplätze sind ab sofort tabu. Die Geldstrafen für Übertretungen liegen für die Geschäfte zwischen 2.000 und 10.000 Euro. Sollten Verstöße in einer Bar häufiger als drei Mal registriert werden, so droht ein permanenter Entzug der Betriebserlaubnis. Als Beweismaterial können auch Fotos und Videos aus den sozialen Medien dienen.
Chardalias nannte als Beispiel die südlichen Athener Vororte; dort seien 66 Prozent der positiv getesteten Personen im Alter zwischen 15 und 24 Jahre. Derzeit sind etwa 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung nicht gegen das Coronavirus geimpft. Sie werden dringend dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen und den Kontakt zu älteren Familienmitgliedern, die ebenfalls nicht immunisiert sind, zu vermeiden. Außerdem ergeht an sie der Appell, sich in regelmäßigen Abständen auf Covid-19 testen zu lassen. Etwa 60 Prozent der neuen Corona-Infektionen seien demnach durch Selbsttests der Betreffenden bekannt geworden. (Griechenland Zeitung / eh)