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Landesweiter Aufruf zu mehr Impfungen gegen das Coronavirus Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand in einem Impfzentrum in Athen. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand in einem Impfzentrum in Athen.

Das Infektionsrisiko ist in der vergangenen Woche in Griechenland rasant angestiegen. Die Regierung bemüht sich darum, noch mehr Bürger davon zu überzeugen, dass sie sich impfen lassen. Unterdessen stehen Corona-Impfungen mittlerweile auch für Jugendliche sowie für Bürger in abgelegenen Regionen zur Verfügung.

Mehr als fünf Millionen Einwohner Griechenlands haben mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus verabreicht bekommen. Das sei etwa 47,7 % der Gesamtbevölkerung bzw. 56 % der Erwachsenen, die in Griechenland leben, erklärten Regierungsmitglieder gegenüber der Presse. Bereits komplett gegen Covid-19 immunisiert seien 38,2 % der Gesamtbevölkerung bzw. 45 % der Erwachsenen des Landes: rund vier Million Menschen.
Vor diesem Hintergrund und angesichts einer drohenden vierten Corona-Welle, die noch im August über das Mittelmeerland rollen könnte, wird die Impfkampagne unter dem Codenamen „Eleftheria“ – zu Deutsch: „Freiheit“, fortgesetzt.

Impfdosen für alle Bürger
Ab dem Dienstag (6.7.) können sich auch Bürger aus der Region Heraklion auf Kreta, die in abgelegenen Orten bzw. Dörfern leben, gegen das Coronavirus impfen lassen. Derartige Aktionen werden auch in den anderen Landesteilen forciert. Zuvor müssen die lokalen Bürgermeister oder die Dorfpriester eine Liste mit den zu impfenden Personen erstellen. Anschließend fahren die Gesundheitsdienste in die Regionen. Diese Impfaktion trägt das Motto „Lebensbotschaft – Fest der Freiheit“.
Nach einem Treffen mit den Vertretern der Präfekturen und Gemeinden Griechenlands, stellte Premierminister Kyriakos Mitsotakis am Montag fest, dass die aktiven Corona-Fälle innerhalb von einer Woche um 75 Prozent gestiegen seien. Er brachte den Anstieg dieser Zahlen mit neuen Amüsier- sowie Reisemöglichkeiten vor allem der jüngeren Generation in Verbindung.
Seit dieser Woche können sich auch 15- bis 17-Jährige für eine Impfung gegen Covid-19 anmelden; die ersten Impfdosen werden in dieser Altersgruppe bereits ab der kommenden Woche verabreicht. Davon betroffen sind Jugendliche, die vor dem ersten Januar 2006 geboren sind. Voraussetzung ist das Einverständnis der Eltern.

Szenario abermaliger Maskenpflicht
Regierungssprecherin Aristotelia Peloni stellte fest, dass 99,08 % der Covid-Patienten, die zwischen 60 und 80 Jahre alt sind und auf den Intensivstationen der Krankenhäuser behandelt wurden, nicht gegen das Coronavirus geimpft worden seien. Bei den Todesfällen in dieser Altersgruppe seien 99,02 % nicht geimpft worden.
Positive Aussichten kündigte Gesundheitsminister Vassilis Kikilias an: Am Montag hätten sich 56.000 Bürger für ihre erste Impfdosis angemeldet; bei 13.500 handle es sich um 18- bis 24-jährige. Ziel sei es, noch in diesem Sommer mindestens 70 Prozent der griechischen Bevölkerung gegen Covid-19 zu immunisieren. Außerdem ließ er das Szenario offen, dass die Masken-Pflicht in Außenräumen wieder in Kraft treten könnte. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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