Das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) intensiviert seine Oppositionspolitik. Parteichef Alexis Tsipras brachte am Dienstag (29.6.) ein ganzes Bündel von Themen zur Sprache, um die Wirtschaft anzukurbeln: Stärkung der Arbeitsplätze, Regelung für Schulden von Privatpersonen, die durch die Pandemie verursacht wurden, und Umweltschutz.
Tribüne dafür war die Generalversammlung des Griechischen Industrieverbandes (SEV). Eine der wichtigsten Fragen, so Tsipras, sei es, „wie wir die Klimakrise dämpfen können“ und wie man ebenso die Folgen des Wirtschaftsmodells der letzten Jahrzehnte abfedern könne. Es handle sich dabei um Fragen, die nicht erst durch die Pandemie auf die Tagesordnung gerückt seien. Allerdings habe die Pandemie sehr deutlich gemacht, dass man hier „extrem schnell“ eine Antwort geben müsse.
Tsipras forderte in seinen Ausführungen auch eine Anhebung des Mindestlohnes auf 800 Euro. Zudem solle die Arbeitswoche auf 35 Stunden reduziert werden – derzeit sind es 40 Stunden.
Was die Schulden gegenüber dem Staat und den Banken betrifft, so verwies er darauf, dass diese während der Corona-Pandemie um weitere 17 Milliarden Euro angestiegen seien. Der Vorschlag von Tsipras sieht eine Streichung der dadurch angefallenen Zinsen und eine Abzahlung in 120 Raten vor.
Den SEV rief Tsipras dazu auf, eine Politik einzuschlagen, „mit der die Ungleichheiten reduziert werden“. (Griechenland Zeitung / eh)