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Landesweiter Generalstreik am 10. Juni gegen Arbeitsgesetzesnovelle Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Ein für den morgigen Donnerstag (3.6.) anberaumter 24-Stunden-Streik der Dachgewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) wurde auf den kommenden Donnerstag (10.6.) vertagt. Damit schließen sich die Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes ihren Kollegen von der Dachgewerkschaft der Privatangestellten (GSEE) an, die dann einen ganztägigen Generalstreik durchführen. Die zentrale Kundgebung der ADEDY findet an diesem Tag um 11 Uhr auf dem zentralen Klafthmonos-Platz in Athen statt; auch in anderen Städten des Landes wird demonstriert.

Die Gewerkschafter protestieren damit gegen eine Gesetzesnovelle des Arbeitsministeriums, über die derzeit im Parlament debattiert wird. Demnach sollen Arbeitgeber künftig von ihren Mitarbeitern problemlos die Ableistung von bis zu zwei Überstunden pro Tag fordern können. Abgegolten werden sollen diese lediglich mit Freizeitausgleich an anderen Tagen.
Für 31 Berufsgruppen soll zudem der Sonntag als arbeitsfreier Tag abgeschafft werden; dadurch würden Arbeitgeber auch in diesen Fällen Geld einsparen, weil dann keine Überstunden mehr bezahlt werden müssten, so die Kritik der ADEDY.
Zudem erklären die Gewerkschafter, dass durch diese Gesetzesnovelle das Streikrecht weiter beschnitten werde. Es werde deutlich, dass „die gegen die Arbeitnehmer und das Volk gerichtete Gesetzesvorlage der Regierung Mitsotakis ganz nach den Vorgaben der Industrie und der Arbeitgeber zugeschnitten worden sei“.
Unterdessen haben auch die Gewerkschaften der Seeleute ihre bereits für diese Woche geplante Arbeitsniederlegung auf den 10. Juni verschoben. Dennoch werden sie am morgigen Donnerstag (3.6.) eine Protestkundgebung am zentralen Korai-Platz in Piräus durchführen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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