„Mit tiefer Rührung und Respekt ehren wir heute diejenigen, die ihr Leben aus Liebe für das Leben geopfert haben, weil sie sich nicht in Sklaverei erniedrigen wollten.“ Mit diesen Worten gedachte Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou des 195. Jahrestages des sogenannten „Exodos“ der Verteidiger von Mesolongi.
Die mittelgriechische Stadt, die sich gegenüber des Golfes von Patras befindet, gilt als ein Symbol des griechischen Widerstands gegen das Osmanische Reich. Aus diesem Grund hat sie den Ehrentitel „Heilige Stadt“ bzw. „Ierá Póli“ erhalten. In Folge einer anhaltenden Belagerung durch türkische Truppen, wobei ein Ausbruchversuch der Griechen niedergemetzelt wurde, hatten sich die in der Stadt verbliebenen Bürger nach blutigen Straßenkämpfen im April 1826 selbst in die Luft gesprengt.
Sakellaropoulou besuchte in Mesolongi außerdem das internationale Forschungszentrum, das sich mit Lord Byron und dem Philhellenismus beschäftigt; der britische Dichter war in Mesolongi an starkem Fieber verstorben. Außerdem stattete die Staatspräsidentin dem neugegründeten Salzmuseum einen Besuch ab. Die mittelgriechische Stadt liegt an einer Lagune und ist daher auch für ihre Salzproduktion bekannt. (Griechenland Zeitung / eh)