In weniger als zwei Wochen – am 2. Mai – wird der orthodoxe Ostersonntag gefeiert. Es handelt sich um das wichtigste Fest in Griechenland. Aufgrund der Einschränkungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus steht noch nicht fest, wie es in diesem Jahr zelebriert werden kann.
Am Montag (19.4.) hat sich Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis mit dem Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos getroffen. Vorgeschlagen wurde, dass der Gottesdienst in den Vorhöfen der Kirchen bzw. im Freien durchgeführt werden soll. Der Klerus allerdings will durchsetzen, dass zumindest eine begrenzte Anzahl von Gläubigen bei der Liturgie in der Kirche zugelassen werden muss.
Eine entsprechende Entscheidung über das Verfahren wollen Virologen und weitere Experten voraussichtlich am kommenden Freitag treffen.
Im Moment ist davon auszugehen, dass das Reisen zwischen den verschiedenen Regionen auch zu Ostern nicht erlaubt sein wird, da die Zahl der neuen Corona-Fälle nicht sinkt und die Intensivstationen der Krankenhäuser an den Grenzen ihrer Möglichkeiten stehen.
Allerdings ist damit zu rechnen, dass der Gastronomie-Bereich bereits am 10. Mai öffnen darf. Geschuldet ist dies vor allem der Tatsache, dass der Tourismus offiziell ab dem 14. Mai auf Touren kommen soll. Bis dahin sollen den Plänen der Regierung zufolge alle Bürger gegen Covid-19 geimpft worden sein, die entweder über 60 Jahre alt sind oder an einer schweren Vorerkrankung leiden – vorausgesetzt, die Impfung ist erwünscht. Priorität habe u. a. auch die Angestellten in der Tourismusbranche und die Bewohnern der Inseln zu impfen. Premier Mitsotakis kündigte am Dienstag an, dass bereits 2,5 Millionen Impfdosen in Griechenland verabreicht worden seien; der Tagesdurchschnitt liegt bei 50.000 Impfungen am Tag. (Griechenland Zeitung / eh)