Am 6. Mai kommt es in Griechenland zu einem Streik im Öffentlichen Dienst. Dazu aufgerufen hat die Dachgewerkschaft der Beschäftigten der öffentlichen Hand ADEDY. Es handelt sich um eine nachgeholte Demonstration zum Maifeiertag, der dieses Jahr auf den griechisch-orthodoxen Karsamstag fällt.
In einer Pressemitteilung läuft die ADEDY Sturm gegen eine Gesetzesnovelle der Regierung. Diese wolle damit „grundlegende Arbeitnehmerrechte abschaffen“. Demzufolge plane die Regierung den achtstündigen Arbeitstag und die Fünf-Tage-Arbeitswoche aufzuweichen, so die ADEDY. Ziel der Regierenden sei es, einen Zehn-Stunden-Arbeitstag einzuführen und Rahmentarifverträge abzuschaffen. Zudem wolle die Regierung durch diese Gesetzesnovelle das Streikrecht aushebeln und Aktivitäten von Gewerkschaftern sogar strafrechtlich verfolgen. In einer Pressemitteilung fassen die ADEDY-Vertreter zusammen, dass sich die Regierung mit den Arbeitgebern auf eine gemeinsame Position begebe.
Die Hauptdemonstration wird in Athen um 11 Uhr am Klafthmonos-Platz durchgeführt. Am gleichen Tag bleiben auch die Schiffe landesweit vor Anker, weil die Seeleute ebenfalls im Ausstand sind. Separat wird die Dachgewerkschaft der Privatangestellten (GSEE) am 4. Mai Großkundgebungen durchführen. (Griechenland Zeitung / eh)