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Feierlichkeit zum internationalen Frauentag im griechischen Parlament

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Unsere Archivfotos (© Eurokinissi) zeigten Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou. Unsere Archivfotos (© Eurokinissi) zeigten Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou.

Seit mehr als einem Jahrhundert wird am 8. März der Internationale Weltfrauentag gefeiert. In Griechenland hat das weibliche Geschlecht allerdings erst seit einem halben Jahrhundert das Recht zu wählen und selbst ins Parlament gewählt zu werden. Seit einem Jahr hat mit Katerina Sakellaropoulou eine Frau das oberste Staatsamt inne.

„Tag für die Frauenrechte“: So betitelte das griechische Parlament eine Veranstaltung, die am 8. März anlässlich des internationalen Frauentages stattfand. Den Anwesenden wurde das Buch „Ein halbes Jahrhundert Wahlrecht für Frauen, ein halbes Jahrhundert Frauen im Parlament“ geschenkt. Eingeladen worden war auch Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou, die seit dem 13. März 2020 als erste Frau dieses Amt innehat.

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Phänomene der Gewalt gegen Frauen
Das Staatsoberhaupt sprach von der Notwendigkeit, dass auch Stereotype für das Familien- und Arbeitsleben der Frauen in der griechischen Gesellschaft sowie im politischen Leben abgeschafft werden müssten. Sie verwies auch darauf, dass vor dem Hintergrund der vor einem Jahr ausgebrochenen Corona-Pandemie Phänomene der Gewalt gegen Frauen in Familien sowie sexueller Misshandlung zugenommen hätten. Die Präsidentin erinnerte an alleinerziehende Mütter, Frauen hohen Alters mit nur geringem Einkommen und Flüchtlinge, die oft Opfer von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung würden. Außerdem befasste sich die Staatspräsidentin mit kürzlich in der Öffentlichkeit bekannt gewordenen Fällen sexueller Misshandlung etwa im Sport oder in der Theaterbranche. Sakellaropoulou sprach von einer Mentalität, die „tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist“.
Letztendlich ging die Staatspräsidentin auch auf Frauen ein, die sich vor 200 Jahren an der griechischen Revolution gegen die Fremdherrschaft der Osmanen beteiligt hatten. Durch sie seien „Märchen sowie Mythen inspiriert worden“. Sie fügte hinzu: „Diesen Frauen schulden wird unsere Freiheit.“ Zudem erinnerte sie daran, dass die Politikerin Eleni Skoura im Jahr 1953 als erste Frau in das griechische Parlament gewählt worden war.

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Frauenrechte in Krisenzeiten
Das Wort ergriff anschließend Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis. Er bedankte sich vor allem bei Krankenschwestern, Lehrerinnen und Angestellten in Supermärkten und Altersheimen für deren Einsatz bei der Bekämpfung des Coronavirus. Auch er befasste sich mit den kürzlich in der Öffentlichkeit bekannt gewordenen Fällen sexueller Misshandlungen. Es sei eine wichtige Errungenschaft der Gesellschaft, dass man „über derartige Phänomene autoritärer Gewalt offen sprechen“ könne.
In einem gemeinsamen Artikel, den Mitsotakis mit Amtskollegen etwa aus Belgien, Rumänien und Schweden sowie der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen veröffentlichte, wurde darauf hingewiesen, dass die Arbeitslosenrate im Dezember in der EU unter den Frauen (7,9 Prozent) höher als bei den Männern (7,1 Prozent) war, wobei sich die Autoren auf Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat beriefen. Vor allem wurde daran erinnert, dass weltweit Frauen und junge Mädchen die ersten Opfer von Krisen seien. Daran habe sich auch angesichts der Corona-Pandemie nichts geändert. (Griechenland Zeitung / eh)

 

 

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