In Athen sind, wenn überhaupt, nur noch wenige Betten auf den Intensivstationen öffentlicher Krankenhäuser für Patienten, die an dem Coronavirus erkrankt sind, frei. Nun wollen auch die ersten Privatkliniken Covid-19-Patienten behandeln.
In Athen kommen ab dieser Woche an der Corona-Front zwei private Kliniken zum Einsatz. Es handelt sich um das Ärztezentrum von Peristeri sowie um die Klinik Lito. Gesundheitsminister Vassilis Kikilias stellte erfreut fest, dass sich deren Leitung dazu bereit erklärt habe, diese Krankenhäuser samt dem Personal im Kampf gegen das Coronavirus ab Donnerstag dieser Woche (11.3) zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich dabei um eine Art „Notfallplan“, da die öffentlichen Krankenhäuser in der griechischen Hauptstadt kaum noch freie Betten für Covid-19-Patienten haben. Die Covid-Intensivstationen in Athen waren Anfang der Woche zu 91 Prozent besetzt; landesweit waren sie zu 66,5 Prozent ausgelastet. Die einfachen Covid-Betten in den Krankenhäusern der griechischen Hauptstadt, deren Zahl bei etwa 2.500 liegt, waren zu 82 Prozent belegt; auf Landesebene liegt die Auslastung bei etwa 50 Prozent.
Die Oppositionspartei SYRIZA hatte kritisiert, dass die Situation in den attischen Krankenhäusern „außer Kontrolle geraten“ sei.
Der Impfprozess schreitet voran
Unterdessen schreiten die Impfungen der Bevölkerung relativ zügig voran. Bisher sind 7,12 Prozent der griechischen Bevölkerung komplett gegen das Coronavirus geimpft worden: Mehr als 1.120.000 Impfdosen wurden mittlerweile verabreicht. Die Regierung hat in dieser Woche beschlossen, dass das Produkt des Herstellers AstraZeneca auch an über 65-Jährige verabreicht wird. Bis Mai sollen alle Personen, die über 65 Jahre alt sind oder an einer schweren Vorerkrankung leiden gegen Covid-19 geimpft worden sein, vorausgesetzt, dass das gewünscht wird. Mittlerweise seien 57 Prozent der über 85-Jährigen geimpft worden, konkret handelt es sich um 212.000 Personen. Auch 230.000 bzw. 58 Prozent der 80- bis 84-Jährigen haben bereits ihre Impfdosen erhalten. Das gleiche gilt für 282.000 Personen bzw. 65 Prozent der 75- bis 79-Jährigen. (Griechenland Zeitung / eh)