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Viele Gastronomiebetriebe stehen wegen der Corona-Pandemie kurz vor dem Aus

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand 2020 in Nafplion auf der Peloponnes. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand 2020 in Nafplion auf der Peloponnes.

In Griechenland herrschen seit Anfang November strenge Ausgangsbeschränkungen. Doch die Gaststätten sind schon fast ein halbes Jahr geschlossen. 60 Prozent der Branche befürchten einen Bankrott ihrer Unternehmen.

In Griechenlands Gastronomiegerbe zeichnet sich aufgrund der Maßnahmen, die gegen die Ausbreitung des Coronavirus erlassen wurden, ein gravierendes Problem ab. Der Präsident des Dachverbandes der Manufakturbetriebe, Handwerker und Händler (GSEVEE) Jorgos Kavathas appellierte an die Regierung, wesentliche Maßnahmen zur Unterstützung dieses Wirtschaftszweiges zu treffen. Er verwies darauf, dass Gaststätten, Cafés und Bars bereits seit 160 Tagen geschlossen seien. In einem Interview erklärte er, dass sowohl in Athen als auch in Thessaloniki bereits zum jetzigen Zeitpunkt rund 50 Geschäfte des Gastronomiegewerbes für immer geschlossen hätten. Ähnliche sehe die Situation auch in anderen großen Städten des Landes aus, so Kavathas.
Der Minister für Entwicklung und Investitionen Adonis Georgiadis erklärte, dass man alles tue, um die Branche zu unterstützen. Gleichzeitig verwies er darauf, dass es sich bei der Pandemie um ein internationales Problem handle.
Was die derzeitige Öffnung und Schließung der Geschäfte des Einzelhandels im „Akkordeon-Rhythmus“ angeht, so stellte er fest, dass es keinen anderen Weg gebe. In der gegenwärtigen Situation könne man nicht anders agieren. Die Regierung werde auch nicht vor einem neuen, strengeren Lockdown zurückschrecken, falls es die Lage erfordern sollte.
Aus den Reihen der linken Oppositionspartei SYRIZA (Bündnis der Radikalen Linken) wird die Ansicht vertreten, dass viele der geschlossenen Gaststätten auch dann nicht wieder öffnen werden, wenn es die Bedingungen der Pandemie wieder zulasse, da viele dieser Unternehmen bereits zum jetzigen Zeitpunkt unmittelbar vor einem Bankrott stünden. SYRIZA-Chef Alexis Tsipras ist in dieser Woche mit Vertretern des Panhellenischen Verbandes der Gaststätten (POESE) in Kontakt getreten. Im Gespräch wurde die Befürchtung laut, dass sechs von zehn der Unternehmen dieser Zunft eine endgültige Schließung befürchten. Man verwies außerdem darauf, dass landesweit mehr als 300.000 Angestellte in diesem Gewerbe beschäftigt sind, die entspricht laut Tsipras etwa 15 Prozent aller Arbeitnehmer. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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