Jannis Ktistakis wurde zum neuen Vertreter Griechenlands als Richter beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gewählt; seine Amtszeit beläuft sich auf neun Jahre. Bisher konnte Ktistakis bereits 53 Fälle vor dem EGMR in Straßburg gewinnen.
Außerdem war er als stellvertretender Professor an der Dimokritischen Universität von Thrakien tätig. Zudem hat er beim obersten Gericht Griechenlands, dem Areopag, sowie beim Staatsrat gearbeitet. Letzterem kommen u. a. die Aufgaben eines Verfassungsgerichtes zu. Darüber hinaus ist er Rechtsberater für das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel. Spezialisiert hat sich Ktistakis auf den Schutz der Menschenrechte. Zu seiner Wahl gratulierte ihm Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou, die bis Februar 2020 als Präsidentin des griechischen Staatsrates fungierte.
Ktistakis studierte an der Universität zu Thrakien Jura. Anschließend holte er sich in Straßburg und Brüssel jeweils ein Master-Diplom. Seinen Doktortitel erwarb er an der Universität Athen; als Postdoktorand kehrte er nach Thrakien zurück. (Griechenland Zeitung / eh)
