„Eleftheria“ ist ihr Name; zu Deutsch: „Freiheit“. Dieses schöne Wort ist die Bezeichnung für Griechenlands Impfkampagne gegen das Coronavirus. Noch am Montagnachmittag (11.1.) soll die Internetplattform emvolio.gov.gr den Betrieb aufnehmen.
Hier können Bürger einen Termin buchen, um sich gegen das Virus impfen zu lassen. Als erstes kommen jene an die Reihe, die das 85. Lebensjahr überschritten haben; es handelt sich um mehr als 100.000 Menschen. Diese können sich u. a. auch per SMS an die Nummer 13034 wenden oder zu ihrer Apotheke gehen, um dort einen Impf-Termin anzumelden.
Bis Sonntag (10.1.) wurden 44.620 Impfungen durchgeführt; das sind 0,42 Prozent der griechischen Bevölkerung. Geimpft wurden vor allem Krankenhauspersonal sowie Bewohner von Altersheimen.
Im Februar sind jene Bürger an der Reihe, die über 70 Jahre alt sind oder zu einer anderen Risikogruppe gehören. Dazu zählen etwa auch Personen, die am Down-Syndrom leiden. Bei dieser Gruppe handelt es sich um bis zu 80.000 Menschen. Anschließend folgen Menschen zwischen 60 und 69 Jahren. Danach sollen etwa eine Million Griechen geimpft werden, die zwischen 18 und 59 Jahre alt sind und sogenannten Risikogruppen angehören. Im Juni sollen weitere vier Millionen Bürger geimpft werden. Schwangere Frauen oder Menschen, die unter starken Allergien leiden, müssen auf den Impfstoff verzichten. Das gleiche gilt vorerst auch für Minderjährige.
Der bisherige Verlauf der Impfkampagne wird von der Opposition heftig kritisiert. Das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) spricht von einem „Fiasko“, weil man „ohne Plan“ agiere. SYRIZA gibt zu bedenken, dass man offiziell davon gesprochen habe, pro Monat rund zwei Millionen Menschen zu impfen. Jetzt habe man das täglich Ziel auf 5 bis 8.000 reduziert. Weiterhin kritisiert das Linksbündnis, dass man Personen an die Spitze von Krankenhäusern gesetzt habe, die nichts mit dem Gesundheitssektor zu tun hätten. (Griechenland Zeitung / eh)