Die griechisch-türkischen Spannungen köcheln weiter. Mit provokantem Ton wandte sich am Wochenende der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu per Twitter an seinen griechischen Amtskollegen Nikos Dendias. „Hört damit auf, Hilfe von anderen zu fordern und die Würde der griechischen Bevölkerung zu verletzten“, teilte er mit.
Im gönnerhaften Ton fügte er hinzu, dass dies ein „freundschaftlicher Rat“ sei. Gleichzeitig brachte der türkische Außenminister in seinem Post die Möglichkeit zum Ausdruck, dass 2021 jenes Jahr werden könnte, in dem „die griechisch-türkischen Meinungsverschiedenheiten“ geregelt würden: „mit Direktgesprächen, ehrlich und ernsthaft“.
Dendias hatte am Wochenende in mehreren Interviews deutlich gemacht, dass Ankara unter Beweis stellen müsse, dass man dort einen Dialog auf Basis des internationalen Rechtes wünsche. Weiterhin erklärte er, dass die Gesprächsagenda nicht beliebig ausgeweitet werde, wie es der Wunsch der Türkei sei.
Zuvor hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan von einem Dialog unter „gerechten Voraussetzungen“ gesprochen. Mögliche Sanktionen gegenüber der Türkei würden nur zur Enttäuschung anderer führen, warnte Erdogan. (Griechenland Zeitung / eh)