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Griechen machen sich Sorgen über rasche Ausbreitung des Coronavirus

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im Athener Vorort Chalandri. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand im Athener Vorort Chalandri.

Die Griechen geben zwar der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) vor der linken Oppositionspartei SYRIZA nach wie vor den Vorrang; gleichzeitig sind sie jedoch mit den Maßnahmen, die die Regierung getroffen hat, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, unzufrieden.

Das geht aus einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Kappa Research hervor. Demnach liegt die ND mit 37,4 % weiterhin deutlich vor SYRIZA (23,4 %), wenn es um die Beantwortung der Sonntagsfrage geht. Sechs von zehn der Befragten sprechen sich zudem gegen eine eventuelle Koalitionsregierung aus ND und SYRIZA aus.
Was die rasche Ausbreitung des Coronavirus in Hellas betrifft, so glauben fast acht von zehn Griechen (77 %), dass große Menschenansammlungen in den öffentlichen Nahverkehrsmitteln verantwortlich dafür seien. 72 % weisen Unzulänglichkeiten im Gesundheitswesen die Schuld zu und 70 % meinen, dass die Öffnung des Tourismus im Sommer der Grund sei. Jeder zweite Befragte vertrat zudem die Ansicht, dass die Behörden nicht gut genug auf die zweite Corona-Welle vorbereitet waren; lediglich 37 % äußerten, dass die einzelnen Bürger nicht vorsichtig genug gehandelt hätten. Gleichzeitig sind etwa sieben von zehn Befragten mit dem verhängten zweiten Lock-Down einverstanden.
Ähnliche Umfrageergebnisse wies auch das Meinungsforschungsinstitut Palmos Analysis aus, deren Erhebung am Wochenende in der SYRIZA-nahen Zeitung „Avgi“ veröffentlicht wurden. Demnach empfindet die Mehrheit der Bürger, dass die Regierung die Kontrolle über die Pandemie, vor allem in Nordgriechenland, verloren habe. 54 % der Befragten unterstützen die Forderung von SYRIZA-Chef Alexis Tsipras, wonach man einen Gesundheitsminister ernennen müsse, der von allen im Parlament vertretenen Parteien anerkannt werde. Sieben von zehn (72 %) vertreten die Meinung, dass der Rat der Parteiführer die nächsten Schritte gegen die Ausbreitung des Virus gemeinsam planen müsse. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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